Nach seinem Erfolg in der „Porsche Sportscup Endurance Challenge“, die er im vergangenen Jahr mit dem Meistertitel abschloss, hat der Schermbecker Tim Stender mit der Nennung zum Porsche Carrera Cup Deutschland (PCC) den nächsten wichtigen Schritt seiner motorsportlichen Entwicklung getan. In diesem höchst dotierten deutschen Markenpokal bietet sich nun dem gerade 19-jährigen Nachwuchstalent die Gelegenheit, sich in beinharten Duellen bei technischer Chancengleichheit und in einem professionellen Umfeld zu beweisen.
Sein Sportgerät ist ein Porsche 911 GT3 Cup auf Basis der aktuellen Elfer-Generation 992. Das Fahrzeug verfügt über ein Basisgewicht von 1260 kg und wird von einem in Heckanordnung verbauten, wassergekühlten 6-Zylinder-Boxermotor mit einer Leistung von 510 PS angetrieben.
Im mit 32 Fahrern vollbesetzten Starterfeld startet Stender in der extra für Einsteiger geschaffenen „Rookie Wertung“ im „Hamburg Racing Team“ von Michael Budde. So kann er auch als Neuling im Cup direkt von der umfangreichen Nachwuchsförderung profitieren, die sich als konsequente Ausbildungsplattform für aufstrebende Rennfahrer auf dem Weg in den professionellen Motorsport etabliert hat.

Was das bedeutet, hat er bereits vergangene Woche beim offiziellen Pre-Season-Test am Nürburgring erlebt, wo die Piloten einmal mehr typisches Eifelwetter mit Regen, Wind und Kälte erwartete. Für Stender, der seit Oktober letzten Jahres zum ersten Mal wieder im Rennauto saß, ging es darum, erstmals ohne Antiblockiersystem zurecht zu kommen.
Das gelang ihm in seiner ersten Grand-Prix-Runde auf dem legendären Eifelkurs noch nicht so ganz, denn bereits in der ersten Kurve nach der Start-Ziel-Geraden trug es ihn im „Yokohama S“ direkt hinaus ins Kiesbett. „Als der Abschlepper mich an den Haken nahm, sagte er ,Du bist bereits der achte für heute‘.“
Wagen unbeschädigt
Doch der Wagen war nicht beschädigt, Tim Stender konnte in seinem Testprogramm fortfahren und im zweiten Anlauf ging es schon viel besser. So etwa nach 20 Runden hatten sich die Rookies auf die schwierigen Wetterbedingungen und das neue Sportgerät „eingeschossen“ und Stender sagt: „Dann hat es auch richtig Spaß gemacht.“
Insgesamt ist Stender von der professionellen Organisation in der Serie restlos begeistert und zieht ein überaus positives Fazit: „Die Testtage waren sehr lehrreich und haben meine Erwartungen weit übertroffen.“
Nun fiebert er seinem ersten Start im belgischen Spa-Francorchamps entgegen wo es vom 27. bis zum 29. April bei dem Ardennenklassiker zum ersten Mal um Punkte in der Meisterschaft geht.
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