Moritz Oberheim bleibt vom Pech verfolgt Team kommt am Nürburgring wieder nicht ins Ziel

Moritz Oberheim bleibt vom Pech verfolgt: Team kommt am Nürburgring wieder nicht ins Ziel
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Moritz Oberheim verfolgte das Drama auf den Bildschirmen in der Box. Helm und Handschuhe hatte er schon angelegt, um das Cockpit zu übernehmen. Doch dann wurde sein Teamkollege Marius Rauer beim dritten Lauf der Nürburgring Langstreckenserie (NLS) in einen Auffahrunfall verwickelt.

„Ein ganz normaler Rennunfall“, sagte Oberheim, „das kann jedem passieren.“ Der Schermbecker war gefasst. Doch natürlich hatten er und das „Avia W & S Motorsport“-Team sich das Rennen gänzlich anders vorgestellt als eine Stunde vor Rennende aus der Wertung zu fliegen.

„In unserem Cup gibt es zwei Streichresultate. Es ist noch nicht alles verloren“, blickte Moritz Oberheim optimistisch nach vorn. Dabei hätte der Blick zurück Grund genug zum Ärgern geliefert.

Auf die frühe Karte gesetzt

Eigentlich hatte das Team den erneuten Klassensieg angepeilt. Dafür setzte Moritz Oberheim, der im alles entscheidenden Qualifying am Samstagmorgen erneut das Cockpit für den finalen Angriff auf die Pole Position übernahm, diesmal alles auf die frühe Karte. So positionierte er sich bereits um 8:30 Uhr ganz vorne an der Boxenausfahrt und fuhr mit einem fulminanten Start als erster Fahrer hinaus auf die Strecke. Dort bog er, ohne die sonst übliche komplette Warm-up-Runde, direkt auf die Nordschleife ab und nutzte danach die noch völlig freie Strecke mit einer absolut kompromisslosen Fahrweise für eine schnelle Runde, nach der die Uhr bei 8:32.956 Minuten stehen blieb.

Moritz Oberheim und Team am Bildschirm in der Box
Schon in Rennmontur verfolgte Moritz Oberheim (r.) den Unfall, in den sein Teamkollege verwickelt wurde. © Horst Lehr

Damit bescherte er dem Team erneut die Pole Position fürs Rennen und sicherte auch wieder den erstmöglichen extra Tabellenpunkt für die Cupwertung . In der Box sagte er später: „Ich habe sofort gespürt, dass diese Zeit heute gut genug ist.“

Im Rennen setzte Startfahrer Finn Zulauf dann konsequent die neue taktische Marschroute des Teams um. In der überaus hektischen Startphase verteidigte er Platz eins zunächst problemlos. Danach verlängerte er den sonst üblichen ersten Acht-Runden-Stint um eine komplette Runde auf neun, und Moritz Oberheim erklärte: „Damit haben wir die Konkurrenz überrascht. Das hätte uns zum Rennende hin wahrscheinlich einen gewissen Vorteil gebracht.“

Es herrschte Zuversicht

Und so übernahm Marius Rauer als zweiter Fahrer nach dem ersten Boxenstopp das Cockpit auf Platz drei zwar mit einem gewissen Rückstand, doch im Team herrschte zu diesem Zeitpunkt noch große Zuversicht. Denn Rauer konnte sich kontinuierlich dichter an die Spitze heranfahren.

Bereits um 14.45 Uhr lag er mit nur noch wenigen Sekunden Rückstand schon wieder in Schlagdistanz zu den Führenden. Moritz Oberheim, der sich zu diesem Zeitpunkt gerade auf seinen eigenen Renneinsatz als Schlussfahrer vorbereitete, sagte zuversichtlich: „Alles läuft gut. Den Rückstand können wir aufholen.“ Schon mit Helm und Handschuhen verfolgte er die weitere Action auf den Bildschirmen, musste dann aber tatenlos zusehen, wie sein Teamkollege in einen Auffahrunfall verwickelt wurde und seitlich vor den Leitschienen zum Stehen kam. Kurze Zeit später bestätigte die lapidare Meldung der Rennleitung „Unfall im Bereich Kesselchen. Nummer 960 Rauer/Oberheim/Zulauf, Porsche 718 Cayman GT4 CS“ das endgültige Aus für das Team.

In rund zwei Monaten werden die Karten nun neu gemischt. Am 17. Juni geht es mit dem 46. DMV Grenzlandrennen weiter im spannenden Championat auf der Nordschleife des Nürburgrings.

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