Mit Vollgas durch die „Grüne Hölle“ Oliver Sprungmann erlebt „die bisher beste Saison“

Mit Vollgas durch die „Grüne Hölle“: Sprungmanns Triumph im Bioconcept-Car“
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Der Dorstener Rennfahrer Oliver Sprungmann sagt am Ende eines aufregenden Motorsportjahres: „Das war meine bisher beste Saison überhaupt“ und freut sich bei seinem nunmehr vierzehnten „Ritt durch die Grüne Hölle“ mit dem Klassensieg und Gesamtplatz 41 über seinen bisher größten Erfolg.

Oliver Sprungmann konzentriert sich
Stets voll konzentriert: Oliver Sprungmann im Bioconcept-Car © Privat

Dabei sind ihm, neben den eingefahrenen Klassensiegen, besonders die persönlichen Entwicklungsschritte in der eigenen Rennperformance wichtig. Nach ersten Starts im Team im vergangenen Jahr fuhr er in diesem Jahr in der Klasse Alternative Treibstoffe (AT) seine erste komplette Saison im Reutlinger „Four Motors Bioconcept-Car“-Team.

Dabei stehen am Ende bei insgesamt fünf Saisonstarts zwei Klassensiege in der laufenden Nürburgring-Langstreckenmeisterschaft (NLS) und ein weiterer beim legendären 24-Stunden-Rennen in der „Grünen Hölle“ des Nürburgrings in seiner Erfolgsbilanz.

Persönlich sind ihm, neben den offiziellen Erfolgen, vor allem die stetigen Verbesserungen seiner eigenen Rennperformance wichtig. Er sagt: „Mit jedem Rennkilometer konnte ich die speziellen Eigenschaften und das vorhandene Potenzial unseres Porsche 718 Cayman GT4 immer besser nutzen. Mit dem passenden Einlenkpunkt vor der Kurve zieht der Wagen sofort richtig rein und fährt dann genau dorthin, wo man will. Das war im vergangenen Jahr mit dem Mustang nicht immer so einfach möglich.“

„50 Plus“-Fahrertruppe

Schon von Beginn an entwickelte sich die „50 Plus“-Fahrertruppe mit den Teamkollegen Matthias Beckwermert, Karl Pflanz und Luca Veronelli, der bei den 24H durch Marco van Ramshorst vertreten wurde, schnell zu einer homogenen Gemeinschaft, in der sich die einzelnen Teammitglieder auf einem vergleichbar hohen Level gut ergänzten.

Oliver Sprungmann beim 24H-Rennen
Auch vor großen Kulissen hat Oliver Sprungmann keine Angst © Privat

Sprungmann sagt: „Dazu kam die tolle Leistung unserer Rennmechaniker, die uns zu jedem Rennlauf ein absolut top-vorbereitetes Auto hingestellt haben“, und nennt die praktisch permanente „Rundumbetreuung“ durch die Teamleitung als einen weiteren wichtigen Grundstein zum gemeinsamen Erfolg. „Da hat man direkt gespürt, dass da ein Plan dahintersteckte“, so Sprungmann.

24H-Rennen als Highlight

Das absolute Highlight war für ihn aber ohne Zweifel das diesjährige 24H-Rennen. Er sagt: „Da haben wir uns im Vorfeld auf das Ankommen als oberstes Ziel eingeschworen.“ Daneben gab es für den Dorstener aber auch komplett neue Erfahrungen neben der Strecke. „Bereits am Mittwoch haben wir bis zum Abwinken den Fahrerwechsel mit Ein- und Aussteigen geübt. So etwas kannte ich einfach vorher nicht, und nach dem 10. Versuch waren wir alle echt geschafft.“

Als dann nach 24 Stunden und mehr als 3.600 permanent am Limit gefahrenen Rennkilometern der nach einer längeren Reparaturpause wieder im Rennen befindliche Cup 911er aus dem eigenen Team immer näher kam, haben alle drei Fahrerkollegen den letzten Momenten an der Boxenmauer Arm in Arm mitgefiebert. Sprungmann erinnert sich: „Als dann unser Wagen zuerst über die Ziellinie raste, war das schon ein ganz besonderer Moment.“

Eine solche Belastung, die ein „normaler“ Verkehrsteilnehmer wahrscheinlich in einem ganzen Autofahrerleben nicht erleben wird, zu überstehen, grenzt auch für Oliver Sprungmann immer wieder an ein kleines Wunder. „Bei uns hat diesmal einfach alles super gepasst.“ Sprungmann bedankt sich zum Saisonende bei seinen Sponsoren, die unter anderem auch wegen dem im Team wichtigen Thema Nachhaltigkeit an Bord geblieben sind, für die weitere Unterstützung. Er freut sich schon auf die neue Saison, in der er erneut für Four Motors ins Lenkrad des Porsche Cayman greifen wird.

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