
© Ralf Görlitz
Wenn der Hase Richtung Olympia läuft
Leichtathletik
Wie der Hase läuft, ist für Leichtathleten nicht nur in der bekannten Redewendung wichtig. Das musste der Dorstener Leo Monz-Dietz jetzt bei der Langen Laufnacht in Kralsruhe erleben.
Der Dorstener Trainer schickte in Karlsruhe die von ihm betreute Majtie Kolberg von der LG Kreis Ahrweiler ins Rennen. Über 800 Meter peilte sie genau wie die Leverkusenerin Sarah Schmidt eine gute Zeit an. Ihre Bestzeit im Freien liegt bei 2:02,58 min, in der Halle war sie in dieser Saison zuletzt mit 2:04,35 min neue persönliche Bestzeit gelaufen. Doch in Karlsruhe sollte sich dieser Trend nicht fortsetzen.
Das lag zum einen am Wetter. „Windig und kühl“, beschrieb Leo Monz-Dietz die ungünstigen Verhältnisse. Doch es gab auch noch einen anderen Faktor, der Majtie Kolberg ein wenig ausbremste: der Hase.
Jackie Baumann, Tochter von Dieter Baumann, sollte das Feld in Karlsruhe als Tempomacherin zu den erhofften guten Zeiten ziehen. Die frühere Deutsche Meisterin über 400 m Hürden hat sich inzwischen auf die Rolle als Pacemaker spezialisiert, doch in Karlsruhe tat die 25-Jährige etwas zu viel des Guten.
Jackie Baumann war sehr schnell
“Bei 600 Meter lagen sie und das Feld noch auf Kurs für die Olympianorm“, erzählt Leo Monz-Dietz: „Das war vielleicht ein bisschen zu schnell. Auf den letzten 150 Metern ging deshalb für Majtie nichts mehr.“ Kolberg musste Sarah Schmidt (2:04,46 min) den Sieg in ihrem Zeitlauf überlassen. Platz zwei reichte auch im Gesamtfeld zum Silberrang, doch die erhoffte gute Zeit muss Kolberg nun in einem der nächsten Rennen anpeilen.
1500 Kilometer für zwei Meetings
Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Wochenende gleich doppelt. Am Freitag startet sie beim Meeting in Dessau, am Montag darauf in Rehlingen. Für die Läuferin und ihren Trainer stehen bei dieser „Rundreise“ somit rund 1500 Kilometer Autofahrt auf dem Programm.
Großes Ziel der beiden bleiben die Deutschen U23-Meisterschaften Ende Juni in Koblenz und die Europameisterschaften dieser Altersklasse vom 8. bis 11. Juli im norwegischen Bergen.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
