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Imports der BG Dorsten unter Druck - „Das müsste er viel öfter machen“
Basketball
Die drei Imports der BG Dorsten haben in dieser Saison noch nicht dauerhaft das gezeigt, was sich Trainer Franjo Lukenda von ihnen erhofft. Wird es auf diesen Positionen noch mal Wechsel geben?
Für die BG Dorsten lief es in dieser Saison aus verschiedenen Gründen noch nicht besonders gut. Trainer Franjo Lukenda hat in den letzten Spielen immer wieder die Imports im Visier gehabt, deren Auftritte nicht ganz so waren, wie er es sich vorgestellt hatte.
Mit dem dem Amerikaner Tyler Brevard, dem Serben Uros Cica und dem Belgier Abel Baptista schnüren drei Profis die Schuhe für den Erstregionalligisten. Bei der Bewertung des US-Spielers tut sich Franjo Lukenda nicht besonders schwer: „Man muss berücksichtigen, dass wir in den letzten Jahren mit Mike Nwabuzor, Adam Pickett und auch Mark Gordon immer das große Los gezogen hatten. Tyler ist ein anderer Spielertyp, doch im Prinzip macht er seine Sache gut.“
Allerdings würde sich der Trainer von ihm noch mehr Würfe wünschen: „Er hat eine gute Quote, und doch nimmt er oft Würfe nicht und passt stattdessen.“ Dieses Mehr an Eigensinnigkeit sei auch im Sinne und im Interesse der Mannschaft.
„Über diesen Weg fände er mehr Sicherheit bei seinen Feldversuchen“
Abel Baptista, der erst drei Spiele für die BG absolviert hat und bei zweien durch eine Fußverletzung gehandicapt war, ist in Wulfen und zuvor gegen Hamm durch viele Rebounds aufgefallen. Nach 17 Punkten in Bonn holte er in Wulfen nur zehn, sechs davon durch Freiwürfe. Von seinen 14 Versuchen aus dem Feld, gingen nur zwei Zweier ins Ziel. Da setzt auch die Kritik des Trainers an: „Er müsste viel mehr in Richtung Korb gehen, dann bekommt er auch noch mehr Freiwürfe. Über diesen Weg fände er auch mehr Sicherheit bei seinen Feldversuchen.“
Bei Uros Cica weiß Lukenda selber noch nicht so genau, woran er ist. Nach 30 Punkten gegen Grevenbroich und 17 gegen Hamm war von dem Serben im Derby beim BSV nichts zu sehen. Lukenda weiß, dass Cica mehr kann: „In Wulfen setzte er einmal zu einem Dunk an. Da hat er seine Athletik unter Beweis gestellt. Das müsste er viel öfter machen.“
Grundsätzlich verlangt er von allen drei Profis mehr Verantwortung: „Im dritten Viertel in Wulfen lief es für uns offensiv nicht. Die drei standen teilweise alle zusammen auf dem Feld.“ In dieser Phase hätten sie das Heft in die Hand nehmen müssen: „Stattdessen hat es Nderim Pelaj im Schlussviertel im Alleingang noch mal spannend gemacht.“
Über einen Wechsel auf den Importpositionen denkt Franjo Lukenda nicht nach: „Wenn wir nicht wüssten, dass die drei es können, hätten wir sie schon längst nach Hause geschickt.“ Allerdings erwartet er auch in den letzten beiden Spielen des Jahres gegen Recklinghausen und Ibbenbüren, dass das Trio deutlich stärker aufspielt.
„Auch wenn es gerade nicht rosig aussieht, können wir mit einem Sieg über Recklinghausen und einer guten Rückrunde noch einiges erreichen. Sogar die Play-Off-Plätze sind nur drei Siege entfernt“, so der BG-Coach.
Auch wenn die Leistungen der Imports stet im Fokus stehen, glaubt Lukenda, dass auch der Rest der Mannschaft deutlich mehr kann: „Wir hatten viel Pech mit Verletzungen und Krankheiten. Viele der sonstigen deutschen Leistungsträger haben noch nicht wieder ihre Form erreicht. Wenn alles wieder zusammenpasst, dann können wir viel mehr Spiele gewinnen.“