Sportlich schlittert die erste Mannschaft von SuS GW Barkenberg seit Wochen in Richtung Abstiegszone, Vorsitzender Frank Hofmann kündigte nach der Strafgeld-Affäre mit dem Fußballkreis seinen Rücktritt an und jetzt sind die Grün-Weißen auch noch auf der Suche nach einem neuen Trainer und einem neuen Sportlichen Leiter.
Denn Kevin Singscheidt, der beide Ämter zuletzt in Personalunion bekleidet hatte, ist vor rund zwei Wochen zurückgetreten. Nach der 1:6-Niederlage in Schermbeck entschied er für sich: So geht es nicht weiter.
Die sportliche Talfahrt war dabei nur ein Indiz, die Ursachen dafür auch die Gründe für Singscheidts Entscheidung: „Bis zum Sieg über den FC Marl im Kreispokal war noch alles okay“, sagt der Ex-Trainer. Doch der Sieg über den Landesligisten habe dem Team offenbar nicht gut getan: „Danach hat die Trainingsbeteiligung Schritt für Schritt nachgelassen und meine Vorgaben in den Spielen wurden nicht mehr umgesetzt.“
Die Serie von mittlerweile sieben Spielen ohne Sieg sei die logische Folge: „Da sind wir dann auf dem Boden der Tatsachen gelandet.“
Doch auch andere Dinge stießen Kevin Singscheidt auf: „Ich verlange nicht, dass mir die Spieler die Füße küssen, wenn ich Trikots oder Trainingsanzüge besorge. Aber gegenüber Leuten wie Frank Hofmann oder Horst Riemer, die dem Verein den Kunstrasenplatz ermöglicht haben, darf man sich schon dankbar zeigen. Und bei Vereinsevents wie dem Osterfeuer oder dem Weihnachtsmarkt darf man sich als Spieler auch mal blicken lassen.“

Mit seinem Rücktritt habe er der Mannschaft einen Impuls geben wollen, „vielleicht auch dem Verein. Ich habe jetzt acht Jahre als Sportlicher Leiter gearbeitet, war zuletzt Trainer, weil ich am nächsten an den Spielern dran war und es mir fast peinlich war, jedes Jahr einen neuen Trainer zu präsentieren“.
Kevin Singscheidt arbeitet weiter mit
Die Arbeit habe ihm trotzdem immer Spaß gemacht: „Das Verhältnis mit Frank Hofmann war und ist sehr gut. Er hat mir immer sehr freie Hand gelassen. Ich bin auch nicht weg, ich stehe nur nicht mehr in erster Reihe.“
Bei Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt werde er ebenso noch mitarbeiten wie bei der Organisation des Vorbereitungsprogramms für die Rückrunde oder bei der Kaderplanung.
„Aber ich habe auch zwei kleine Kinder, bin beruflich sehr stark eingebunden.“ Das alles zusammen führte jetzt zum Rücktritt.
Nico Müller und Dominik Hannemann übernehmen
Die Nachfolge an der Seitenlinie haben Nico Müller und Dominik Hannemann angetreten. Zunächst bis zur Winterpause. „Ob sie auch länger zur Verfügung stehen, werden wir dann mit ihnen besprechen“, sagt Vorsitzender Frank Hofmann.
Doch auch Müller und Hannemann sind familiär eingebunden und waren nicht zuletzt deshalb als Spieler kürzer getreten. Deshalb hält der Verein parallel natürlich auch die Augen bei der Suche nach potenziellen neuen Trainern offen.
In die Rolle des Sportlichen Leiters soll Gabriel Bernt eingearbeitet werden, sagt Kevin Singscheidt.
Ziel ist natürlich der Klassenerhalt in der A-Kreisliga. Mit dem 2:2 in Deuten haben die Grün-Weißen am Sonntag einen ersten kleinen Schritt in diese Richtung gemacht. Doch auf das Trainerduo Müller/Hannemann wartet noch jede Menge Arbeit.