Mitte November trat Kevin Singscheidt bei SuS Grün-Weiß Barkenberg sowohl als Trainer der ersten Mannschaft als auch als Sportlicher Leiter zurück. Seitdem arbeitet der Vorstand daran, die offenen Baustellen zu schließen.
Als Trainer sprangen Dominik Hannemann und Nico Müller ein, der Posten des Sportlichen Leiters blieb dagegen zunächst unbesetzt. Bis jetzt. Ende der vergangenen Woche war dann klar: Gabriel Bernt tritt auf diesem Posten die Nachfolge von Kevin Singscheidt an.
Eigentlich ein logischer Schritt. Denn im kommenden Sommer hätte Bernt eh die Sportliche Leitung bei den Grün-Weißen übernehmen sollen. „Kevin Singscheidt hatte mich angesprochen, ob ich mir das zur kommenden Saison vorstellen könnte“, erzählt der 37-Jährige. „Aber dass es jetzt so schnell geht, hätte ich nicht gedacht.“
Kevin Singscheidt hilft mit Rat und Tat
Bernt wird aber keineswegs einfach ins kalte Wasser geworfen. „Kevin und ich sind sehr gut befreundet und er wird mir mit Rat und Tat zur Seite stehen“, weiß er. Dafür, aber auch für seine jahrelangen Verdienste um den Verein spricht der neue Sportliche Leiter seinem Vorgänger „ein dickes Dankeschön“ aus: „Das muss einfach mal gesagt werden.“
Gabriel Bernt bringt aber auch selbst das nötige Rüstzeug für seine neue Aufgabe mit. Vor seinen mittlerweile sieben Jahren bei den Grün-Weißen spielte er für Rot-Weiß Dorsten, lernte in Haltern den ETuS und den SV Lippramsdorf kennen und gehörte als A-Jugendlicher unter Trainer Ingo Anderbrügge zum Oberliga-Kader des VfB Hüls. „Da habe ich aber natürlich hauptsächlich in der Bezirksliga-Reserve gespielt“, sagt er. Doch auf seinen vielen Stationen hat er eines gesammelt, was ein Sportlicher Leiter braucht: Erfahrung und Kontakte.

„Das ist vielleicht auch mal ganz gut für Barkenberg, dass auch mal Impulse von außen kommen und ein wenig über den Tellerrand geschaut wird“, sagt Bernt. Das gilt aber - zumindest vorerst - eher für die Kaderplanungen als für die Besetzung des Trainerpostens.
Denn dort war relativ schnell klar, dass Nico Müller aus privaten Gründen für die Restsaison nicht mehr zur Verfügung steht. Doch Ersatz ist in Sicht. „Wir müssen nur noch einige Details klären. Aber wir finden, dass wir die beste Lösung gefunden haben, die dem Verein so kurzfristig passieren konnte“, sagt Bernt. Ende der Woche soll der neue Trainer dann vorgestellt werden.
GW Barkenberg will auf jeden Fall die Klasse halten
Dessen Aufgabe und Zielsetzung müsse eindeutig der Klassenerhalt sein, erklärt der Sportliche Leiter: „Denn wir haben einfach zu viel Qualität in der Mannschaft, um es nicht zu schaffen.“ Er weiß aber auch um ein Problem: „Fußball ist nun mal ein Punkte-Spiel und diese Punkte gilt es, in der Rückrunde zu holen. Und das geht nur als Team.“
Langsam aber sicher will der neue Sportliche Leiter dann zusammen mit Trainer und Vorstand „ein Team formieren, das GWB prägen soll. Und wer weiß? Vielleicht eines, das auch die Mannschaften oben ärgern kann.“
„Wir werden viele junge Barkenberger sehen“
Gabriel Bernt verspricht: „Wir werden in den nächsten Jahren viele junge Barkenberger auf dem Platz sehen in unserer zweiten Mannschaft, die in den nächsten Jahren verjüngt werden soll, sowie auch in der ersten Mannschaft.“
Auch junge Spieler aus der Umgebung will Gabriel Bernt für das Barkenberger Projekt begeistern. „Natürlich werde ich aber auch auf die Spieler bauen, die jetzt in unserem Kader sind und die in dieser Zeit zum Verein stehen.“
„Wir haben super Jungs wie Fell, Arifaj, Dana oder Sadowski“
Klar müsse sein: „Nur die Erfahrung eines älteren Spielers kann auch einen jungen Spieler weiterbringen und davon haben wir super Jungs wie Eugen Fell, Kujtim Arifaj, Deniz Dana oder Eugen Sadowski.“
Bernt und Co. arbeiten aber auch an Winter-Transfers: „Die sind natürlich immer schwierig. Aber wir sind dran, junge Leute zu uns zu holen, aber auch jemanden, der sofort helfen kann. Ich denke, Anfang des Jahres kann ich mehr sagen, bis dahin ist alles möglich.“