Der Mitternachtscup der DJK Spvgg. Herten kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Während viele andere Turnierveranstalter nach der vierten oder fünften Auflage gerne das große Wort Tradition bemühen, steht der Klub aus dem Hertener Süden am Freitag, 29. Dezember, vor der 16. Auflage seines Spektakels. Nicht eingerechnet sind Absagen wegen der Coronapandemie und wegen Schneechaos.
Kurzum: Der Mitternachtscup hat schon einige Klippen erfolgreich umschifft. Einer, der das kaum besser zu berichten weiß, ist Thorsten Gringel. Gringel, einst Geschäftsführer, mittlerweile Abteilungsleiter der Fußballer, gilt als Erfinder des Mitternachtscup. Und als der verfügt der Hertener nicht nur über viel Knowhow. Sondern auch über etliche Shirts.
„Das war uns klar: Als wir damals angefangen sind, mussten die Helfer einheitlich gekleidet und damit erkenntlich sein“, sagt Gringel. Also machte sich der Funktionär auf zu einem stadtbekannten Sportbekleidungsgeschäft und ließ T-Shirts bedrucken. Etwa 30 waren es zu Beginn. „Mittlerweile bedrucken wir 50“, sagt Gringel. Aber nicht nur mit der Quantität ist es vorangegangen in den letzten Jahren, auch mit der Qualität: „Mittlerweile sind wir bei Poloshirts angekommen.“ Sein nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag, es doch mit bedruckten Hemden zu versuchen, sei allerdings abgeschmettert worden, sagt der hauptberufliche Bankkaufmann: „Ich weiß noch, wie wir die ersten Shirts bekamen. Das waren ganz einfache Dinger. Wer den ganzen Abend im Essensbereich arbeitete bei uns, konnte die Shirts gleich wegwerfen.“
Elf Exemplare gibt es noch
Auch der Turnierchef räumt ein, dass er Shirts aus der Anfangszeit des Mitternachtscup nicht mehr hat. Zu Besuch in der Redaktion hat er immerhin elf Exemplare mitgebracht - alle aus einem anderen Jahr. Mit dabei: Tochter Julia (6) und Sohn Simon (4), die bei der ersten Auflage des Mitternachtscup noch gar nicht geboren waren.
Die Geschichte mit den Helfer-Shirts zeigt aber auch, wie stabil die Mannschaft ist, die das Großereignis seit Jahren stemmt. Auch für die kommende Auflage am 29. Dezember erwartet Gringel eine ausverkaufe Sporthalle der Rosa-Parks-Schule. „Der Vorverkauf läuft gut“, sagt der Hertener. Was bedeutet: Wer sicher dabei sein will in diesem Jahr, sollte sich beeilen. Die rund 50 Helfer bei Wertmarkenverkauf, an der Fritteuse oder am Zapfhahn bekommen freien Eintritt - es ist das Mindeste. Denn mit dem Schlusspfiff des Finals um 0:20 oder 0:30 Uhr ist die Veranstaltung traditionell nicht vorbei.

Nicht nur die Zuschauer, auch die Klubs schätzen die Atmosphäre in Herten zum Jahresausklang. Neben den Lokalrivalen aus Langenbochum und Disteln gehören Klubs wie die Spvgg. Erkenschwick oder der SV Dorsten-Hardt seit vielen Jahren zum kickenden und feiernden Inventar.
Mehr T-Shirts- auch mehr „X“?
Die vielen Helfer-Shirts in der Anfangszeit zu organisieren - ohne WhatsApp oder andere Messenger-Dienste - sei herausfordernd gewesen, sagt Thorsten Gringel. Heute gehe alles viel einfacher. Bleibt die naheliegende Frage: Ist mit der Zahl der Helfer-Shirts auch deren Größe gewachsen? Sind bei der Bestellung ein paar „X“ dazugekommen? Darüber schweigt sich der Funktionär aus. „Das halte ich aber auch nicht nach“, sagt er, um dann doch einzuschränken: „Also eineinhalb Kilo pro Veranstaltung sind‘s dann wohl schon.“ Die der an diesem Abend vielbeschäftigte „Macher“ selbst ab- und nicht zunimmt.
Freitag, 29. Dezember 2023, ab 18 Uhr; Sporthalle Rosa-Parks-Schule, Fritz-Erler-Straße 2, 45699 Herten-Disteln.
Die Vorrundengruppen
Gruppe A: Spvgg. Erkenschwick, SSV Buer, SV Wanne 1911, BW Westfalia Langenbochum
Gruppe B: TuS Haltern, TuS 05 Sinsen, FC Marl, SV Vestia Disteln
Gruppe C: SV Schermbeck, SV Dorsten-Hardt, DSC Wanne-Eickel, DJK Spvgg. Herten
Die einfachste Möglichkeit, an Tickets zu kommen, ist per Mail: mitternachtscup@gmx.de
Kartenvorverkauf u.a. über die Vereine Spvgg. Erkenschwick und SSV Buer; bei Teamsport Philipp (Am Stadion 30, Recklinghausen) und bei Lotto Dorka in Herten (Süder Markt 5).
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