20 Jahre Dorstener Fight Night - viele Titel, aber auch einige Enttäuschungen

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20 Jahre Dorstener Fight Night - viele Titel, aber auch einige Enttäuschungen

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1999 veranstaltete Sebastian Louven die erste Fight Night der Workers Hall. 20 Jahre später blickt er fast ein wenig verwundert zurück. Auf viele Highlights - und eine Enttäuschung.

Dorsten

, 24.10.2019, 15:39 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als die Dorstener Workers Hall im Oktober 1999 zu ihrer ersten Fight Night in die Sporthalle der Gesamtschule Wulfen lud, da hätte sich Sebastian Louven nicht im Traum vorstellen können, dass er mit seinem Verein auch 20 Jahre später noch immer Kampfsport der Extraklasse und das passende Showprogramm präsentieren würde.

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20 Jahre Fight Night der Dorstener Workers Hall

1999 veranstaltete die Dorstener Workers Hall ihre erste Fight Night. 20 Jahre später bieten Sebastian Louven und sein Team noch immer eine perfekte Mischung aus attraktiven Kämpfen und Showprogramm.
24.10.2019

„Darüber habe ich damals gar nicht nachgedacht. Da ging es nur um den Sport“, sagte der Workers-Hall-Chef am Donnerstag im Gespräch mit unserer Redaktion. Langfristige Pläne hatte Louven nicht. Als Trainer wollte er seinen Sportlern einfach eine Plattform bieten, um sich zu präsentieren und um Titel zu kämpfen.

Für Sebastian Louven einer der ganz Großen der Workers-Hall-Geschichte: Timo Bonfiglio.

Für Sebastian Louven einer der ganz Großen der Workers-Hall-Geschichte: Timo Bonfiglio. © Rüdiger Eggert

Alexandra Fuchs zum Beispiel, Model und Kickboxerin in einem. Oder Timo Bonfiglio, für Louven bis heute einer der Großen, wenn nicht der Größte in der Geschichte der Workers Hall. Als erster Deutscher holte sich der Dorstener 2006 den WBC Muay Thai Intercontinental-Titel und war mit seinen Kämpfen in der Superleague regelmäßig auf Eurosport zu sehen.

„Timo ist auch heute noch in der Workers Hall aktiv“, freut sich Sebastian Louven. Zu anderen Stars von früher ist der Kontakt verloren gegangen.

Pia Mazelanik (r.) brachte es bis zum Interconti-Titel, bevor sie die Workers Hall verließ.

Pia Mazelanik (r.) brachte es bis zum Interconti-Titel, bevor sie die Workers Hall verließ. © Ralf Pieper

Boxerin Pia Mazelanik etwa brachte es in ihrer Zeit bei der Workers Hall ebenfalls bis zum Intercontinental-Titel. „Mit mir wäre sie Weltmeisterin geworden“, ist Sebastian Louven sicher. Doch die Gelsenkirchenerin wechselte 2011 überraschend den Boxstall und beendete 2014 ihre Karriere ohne weiteren Titelgewinn.

Auch der straffällig gewordene Weltmeister Tobias Voss wurde für Louven zur Enttäuschung: „Es geht uns auch immer um soziale Verantwortung. Viele haben bei uns die Kurve gekriegt, er leider nicht“, sagt der Workers-Hall-Chef. Und: „Da habe ich als Trainer versagt. Das macht mich traurig.“

Die neuen Stars heißen Schürhoff und Banaschewski

Doch unterm Strich überwiegen die positiven Erfahrungen bei weitem. „Als Trainer bin ich weltweit unterwegs gewesen. Das waren tolle Erlebnisse“, erzählt Louven. Und große Talente hat die Workers Hall auch heute noch. Wenn am 23. November (Samstag) in der KIA Baumann Arena die nächste Auflage der Fight Night steigt, gehören Boxer Alex Schürhoff und Kickboxer Joel Banaschewski zu den Zugpferden des Abends.

Joel Banaschewski (l.) gehört zu den aktuellen Aushängeschildern.

Joel Banaschewski (l.) gehört zu den aktuellen Aushängeschildern. © Joachim Lücke

Wie viele Fight Nights Sebastian Louven noch organisieren wird, weiß er nicht. „Die 25 werde ich aber wohl nicht mehr erleben. Dazu führt einen so eine Veranstaltung doch zu sehr an seine Grenzen.“

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