Gerade erst hatte sich Maik Habitz wieder im Oberliga-Kader des SV Schermbeck zurückgemeldet. In der Rückrunden-Vorbereitung machte er die ersten Gehversuche, und in Siegen wurde er erstmals wieder in einem Punktspiel eingesetzt. Doch in der Woche vor dem Spiel gegen den ASC Dortmund traten die bekannten Schmerzen wieder auf.
„Die Kreuzbandverletzung, die ich mir zum Saisonstart in Vreden zugezogen habe, ist wieder aufgebrochen.“ Sein erster Kreuzbandriss, den er sich vor zwei Jahren auf Schalke zugezogen hatte, wurde noch konservativ geheilt: „Da das gut klappte, wollten wir den zweiten auch konservativ behandeln. Doch nun steht eine Operation an, und ich werde mindestens wieder ein halbes Jahr keinen Fußball spielen.“
Seine ersten Gedanken waren: „Das kann doch nicht wahr sein, schon wieder ich. Der ganze Rehaprozess mit viel Schweiß und Tränen zunichte gemacht, und das gleiche Spiel kommt, nun zum dritten Mal auf mich zu.“

Während andere Fußballer bei Langzeitverletzungen oft Probleme mit dem Arbeitsplatz bekommen und sogar Kündigungen erhalten, braucht Maik Habitz solche Konsequenzen nicht zu fürchten, denn als Architekt kann er auch mit einem verletzten Knie arbeiten: „Ich will auch wieder spielen, denn ein Karriereende wegen einer Verletzung war immer mein Albtraum.“
Der 28-Jährige hat auch seine eigene Betrachtungsweise auf diese Situation: „Die Verletzungen mit ihrem endlosen Kampf zurück zur alten Form sind die Situationen, die zwar wehtun, aber im Nachhinein den Charakter bilden. Wichtig ist nur, dass man aufsteht und weitermacht.“
Der Fußball ist Maik Habitz auch zu wichtig, als dass er nun einfach die Schuhe an den Nagel hängen würde: „Er ist das, was mich neben der Familie und den Freunden immer glücklich gemacht hat. Solang meine Gesundheit nicht langfristig gefährdet ist, habe ich auch heute keinen Anlass aufzuhören.“
„SVS ist wie eine Familie“
Das hat auch viel mit dem SV Schermbeck zu tun, für den Habitz nun schon seit sechs Jahren spielt: „Der SVS ist wie eine Familie für mich geworden. Der Vorstand und das Trainerteam haben mich immer unterstützt und geben mir auch jetzt alle Zeit der Welt, um wieder gesund zu werden.“
Daher will er dem Verein auch etwas zurückgeben. Habitz: „Ich werde meine Zeit beim SV Schermbeck nicht mit einer Verletzung beenden, sondern mit einem Erfolg. Ich würde dem Verein auch nach meiner Karriere gerne in der einen oder anderen Rolle erhalten bleiben.“
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