Dritter Anlauf Darf der TSV Raesfeld endlich jubeln?

Dritter Anlauf: Darf der TSV Raesfeld endlich jubeln?
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Der Vizemeister des Vorjahres legt einen ziemlichen Fehlstart hin. Zum Auftakt gab es nur ein schmales 1:1 bei der SG Borken II, und anschließend eine 2:3-Niederlage gegen den SV Schermbeck II. Trainer Christian Gabmaier erinnert sich nicht gern zurück: „Wir haben in beiden Begegnungen nicht schlecht gespielt. In Borken haben wir zig Torchancen liegengelassen, und gegen den SVS hat Oberliga-Spieler Miles Grumann den Unterschied gemacht.“

Für den Trainer war das eigentlich schon ein Nackenschlag: „Meiner Mannschaft habe ich aber gesagt, dass sich der Charakter eines Teams bei Niederlagen zeigt. Bei Siegen ist die Stimmung ja immer gut.“

In den folgenden Begegnungen zeigten die Raesfeldern aber wieder ihren bekannten Mannschaftsgeist, so der Trainer: „Es standen ja weitere unangenehme Spiele an, die man nicht so einfach gewinnt, doch das haben wir dann mit Bravour gemeistert.“ Von da an fuhr der TSV einen Dreier nach dem anderen ein. Nur gegen den Aufstiegsrivalen Lembeck gab es ein 2:2. Das hat der Mannschaft auch das Selbstbewusstsein gegeben, auch in schwierigen Situation kühlen Kopf zu behalten.

Raesfelder Spieler klatschen mit den Fans ab
In der vergangenen Saison mussten sich die Raesfelder dem TuS Gahlen beugen. Die TSV-Fans feierten die Mannschaft nach der Niederlage im Topspiel trotzdem. © Joachim Lücke

So kassierten die Raesfelder in Velen in der 90. Minute das 3:3, trafen aber dann in der Nachspielzeit noch zum 4:3. Einen ganz großen Auftritt legten die Raesfelder gegen den jetzigen Tabellendritte BVH Dorsten hin, den sie mit 6:2 abfertigten. Gabmaier erinnert sich besonders gerne: „Da haben wir alle unsere Tugenden auf den Platz gebracht und traumhaften Fußball gespielt.“

„Haben keine Einzelspieler“

Diese Tugenden beschreibt der Trainer so: „Wir haben keine Einzelspieler, sondern jeder sieht seinen Mitspieler. Nicht umsonst sind unsere Tore und Vorlagen breit über die ganz Mannschaft verteilt.“ Mit 60 Treffern haben die Raesfelder auch die mit mit Abstand meisten Tore erzielt.

Der Weg bis zum Aufstieg ist aber noch weit. Lembeck ist punktgleich, der SV Schermbeck II hat sechs Punkte Rückstand, und auch den BVH mit acht Zählern weniger hat Gabmaier noch nicht abgeschrieben: „Das kann alles ganz schnell gehen, daher müssen wir ordentlich ins neue Jahr starten, das gleich mit dem Match in Schermbeck beginnt.“



Das Vorbereitungsprogramm beginnt am 22. Januar um 14.30 mit dem Heimspiel gegen DJK Barlo. Anschließend kommen der VfL Ramsdorf (Do. 20.1., 19.30 Uhr) und die SF Merfeld (So. 29.1., 14.30 Uhr) zum TSV. Nach dem Auswärtsmatch bei Fortuna Seppenrade (Fr. 3.2., 19.30 Uhr) folgen noch zwei Heimspiele gegen den SV Brünen (So. 12.2., 14.30 Uhr) und die Eintracht GE-Erle (Sa. 18.2., 14.30 Uhr).

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