Mit einem so nicht zu erwartenden Endspurt hat der SV Schermbeck den Tabellenletzten SG Wattenscheid noch mit 2:1 bezwungen. Zum Mann des Tages avancierte Marvin Grumann der in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer den Sieg in trockene Tücher brachte.
Die Wattenscheider hatten eine große Fan-Gemeinde mitgebracht, die auf eine Trendwende hoffte. Das sah auch lange Zeit gar nicht so schlecht aus. Die Schermbecker ließen die Gäste meist kommen, und die SG hatte in der ersten Halbzeit deutlich mehr Ballbesitz.
Man muss den Schermbeckern aber auch zugestehen, dass sie kaum Chancen zuließen. Arda Nebi schoss nach einer knappen Viertelstunde mal aufs Tor, und nach einer halben Stunde wurde eine Flanke von Felix Casalino noch so eben abgeblockt. Kurz darauf gab Marius Lackmann den einzigen nennenswerten Schermbecker Torschuss in der ersten Halbzeit ab.

Als man sich schon mit einem 0:0 zur Pause abgefunden hatte, gingen die Gäste in Führung. Der SVS klärte eine Ecke halbherzig, Nebi brachte den Ball noch einmal auf den zweiten Pfosten zu Oluremi Williams, der zum 0:1 einköpfte (44.).
Gleich nach dem Wiederanpfiff vereitelte SVS-Schlussmann Sebastian Wickl das 0:2, als er einen Schuss Arda Nebis mit einer feinen Reaktion abwehrte. Die Platzherren taten sich im Spielaufbau weiter sehr schwer. Man merkte deutlich, dass Kevin Grund wegen einer Zerrung fehlte. Marcel Platzek, der in dieser Woche kaum trainieren konnte, kam auch erst nach einer Stunde ins Spiel. Da hatte Jan Bachmann gerade den Ball nach einer Ecke freistehend über das Gehäuse befördert.
Wattenscheid zeigte großen Einsatz
Wattenscheid verteidigte seine Führung mit sehr viel Einsatz, doch im Laufe des Spiels verließen die Gäste auch die Kräfte. Die Gastgeber merkten das sehr wohl und ließen nicht locker. Timur Karagülmez rutschte in der 70. Minute zwar um wenige Zentimeter an einer Platzek-Flanke vorbei, diese Szene läutete aber eine SVS-Schlussoffensive ein. Der Ausgleich fiel dennoch aus dem Nichts. Marvin Grumann jagte den Ball fast vom Mittelkreis unhaltbar rechts in den Winkel (81.).
Nun waren die Schermbecker endgültig obenauf. In der sechsten Minute der Nachspielzeit köpfte Marvin Grumann nach einer Ecke den SV Schermbeck zu einem glücklichen Sieg, der aber aufgrund der Schlussphase auch verdient war.
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Oberliga Westfalen
SV Schermbeck - SG Wattenscheid 2:1 (0:1)
SVS: Wickl, Weber (77. Schlüter), Köbler, Demir (71. Özat), Steinrötter, Karagülmez, Miles Grumann (60. Platzek), Bachmann, Lackmann (56. Babo), Marvin Grumann, Sarli.
Tore: 0:1 Williman (44.), 1:1 Marvin Grumann (81.), 2:1 Marvin Grumann (90.+6).
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