Dorstens Ruderer kämpfen um WM-Tickets

Rudern

Mit gemischten Gefühlen kehrten die Athleten des RV Dorsten von den Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf dem Fühlinger See bei Köln zurück.

Dorsten

, 18.04.2019, 13:15 Uhr / Lesedauer: 2 min
Charlotte Reinhardt vom RV Dorsten kämpft nach verletzungsbedingtem Trainingsrückstand noch um einen Platz in einem der DRV-Boote für die WM Ende August in Österreich.

Charlotte Reinhardt vom RV Dorsten kämpft nach verletzungsbedingtem Trainingsrückstand noch um einen Platz in einem der DRV-Boote für die WM Ende August in Österreich. © Detlef Seyb

Auf dem Fühlinger See ging es für Deutschlands beste Ruderer am Wochenende darum, sich für Plätze in den Nationalmannschaftsbooten zu empfehlen. Die Bundestrainer schauten genau hin und wollen in dieser Woche die Bootsbesatzungen für die Weltmeisterschaft Ende August in Österreich zusammenstellen.

Vor diesem Hintergrund durfte Christopher Reinhardt mit seinem Abschneiden in Köln zufrieden sein. Im Männer-Zweier ohne Steuermann belegte der 22-Jährige mit Partner Hannes Ocik von der Schweriner RG Platz drei im A-Finale. Damit dürfte Reinhardt nach der Seuchensaison 2018, in der er lange verletzt ausgefallen war, seinen Platz im Deutschland-Achter wieder sicher haben.

Zufrieden sein durfte auch Timo Piontek. Der für den Koblenzer RC Rhenania startende Dorstener ruderte im Männer-Einer genau wie Christopher Reinhardt als Dritter aufs Siegertreppchen und bestätigte damit die letzten Leistungen. Auch Piontek hat damit beste Aussichten, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein.

Charlotte Reinhardt muss zittern

Um ein Ticket für Österreich kämpfen muss hingegen Charlotte Reinhardt vom RV Dorsten. Für sie endete die Kleinboot-DM mit einem fünften Platz im B-Finale. Als Elfte des Gesamtfeldes muss sie um einen Platz in einem der Großboote des Deutschen Ruder-Verbandes zittern.

Reinhardt war wie ihr Bruder in der vergangenen Saison lange verletzt gewesen. Anfang des Jahres hatte sie dann ein Rippenbruch erneut zurückgeworfen. „Ich hatte zwei Ermüdungsbrüche“, erzählte sie gestern im Gespräch mit unserer Redaktion. „Dadurch fehlen mir zwei Trainingsmonate und die entsprechenden Kilometer. Ich konnte mich zwar fit halten, aber die ruderspezifischen Trainingsinhalte kann man halt nur mit Rudern erreichen.“ Außerdem sei sie im Rippenbereich nach der Verletzung sehr sensibel für jegliche Störung: „Das beeinträchtigt natürlich.“

Mit dem Abschneiden in Köln war die 25-Jährige nicht zufrieden, aber die Hoffnung auf einen WM-Platz lebt noch: „Bei der Wedau-Regatta in Duisburg werden wir alle im Zweier gegeneinander antreten. Ob man sich dort durchsetzen kann, steht und fällt aber auch mit der Partnerin und ob man miteinander zurecht kommt.

Hendrik Winkel vom RV Dorsten ging bei der DM im Leichtgewichts-Einer der Männer an den Start und erreichte das C-Finale. Platz fünf bedeutete Rang 17 unter 37 gestarteten Booten. Hendrik Gülker kam im Männer-Einer auf Platz 40.

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