Dorstener TC: Der erste Bundesliga-Aufschlag naht
Tennis
Es ist eine Ankündigung auf der Facebook-Seite, die sie spüren lässt. Die Vorfreude, die derzeit überall beim Dorstener TC herrscht. Auf die große Tennis-Bühne, auf die 2. Bundesliga. „So hochklassiges Tennis gab es in Dorsten noch nie zu sehen“, ist dort zu lesen - und weiter: „Wir sind heiß wie Frittenfett auf den Saisonstart.“

Der DTC-Kapitän in Aktion: Marcel Schröder.
Für den Dorstener Tennisclub beginnt am 12. Juli - 11 Uhr - das Abenteuer 2. Tennis-Point Bundesliga. Die Vorbereitungen hinter den Kulissen laufen seit Monaten auf Hochtouren, Spieler, Fans und Clubführung fiebern dem ersten Start in der nationalen Zweitklassigkeit bereits entgegen.
Verlässliche Analysen über die Gegner zu treffen, ist dabei in diesem Jahr besonders schwer. In der Westfalen- und Regionalliga sorgte der oft zuverlässige Buschfunk über soziale Netzwerke nicht selten dafür, dass die Aufstellungen der Kontrahenten schon vor dem Spieltag bekannt wurden.
Es wird internationaler
In der 2. Bundesliga wird das anders. Es wird internationaler. Viel internationaler. Die Mannschaften sind größtenteils mit Ausländern hoher Güteklassen besetzt, deutsche Spieler nehmen insgesamt gesehen weniger als die Hälfte der Spielberechtigungen ein.
Mannschaften wie Aachen, Bremen oder Bremerhaven werden - wenn überhaupt - nur mit einem deutschen Spieler auflaufen. Die einheimischen Spieler, die am unteren Rand der Meldeliste stehen, sind reine Karteileichen und haben mit LK9, LK12 oder LK15 eher Bezirks- als Bundesliga-Qualität.
Dorsten setzt auf "Jungs aus der Region"
Ausnahmen bilden Solingen und der Dorstener TC, die sich beide auf die Fahnen geschrieben haben, zum großen Teil mit Jungs aus der Region anzutreten. „Für uns macht das keinen Sinn eine Mannschaft aufs Feld zu schicken, mit denen sich unsere Zuschauer überhaupt nicht identifizieren können. Das würde in Dorsten nicht funktionieren“, sagt Schröder.
Mindestens vier deutsche Spieler werden voraussichtlich an jedem Spieltag für den DTC auflaufen, gesetzt sind Alex Mannapov, Vincent Jänsch-Müller, Kim Möllers und Ralf Wilmink. „Die anderen Positionen werden wir von Woche zu Woche entscheiden“, sagt Schröder.
Als Saisonziel gibt Dorsten den Klassenerhalt aus. Auch wenn das angesichts der hohen Leistungsdichte in der Liga schwer wird, glaubt der DTC an eine realistische Chance. „Wir haben eine junge, hungrige Mannschaft, die immer Vollgas geben wird. Wir werden unsere Möglichkeiten bekommen“, so der Kapitän.
Heimspiele mit Event-Charakter
Die Heimspiele an der Freitagen und Sonntagen werden Event-Charakter bekommen. Moderator Michael Maiß, selbst leidenschaftlicher Tennisspieler seit Kindertagen, wird durch die Spieltage führen. Der Deutener wird die Mannschaften vorstellen, Gespräche mit Experten und Sponsoren führen und natürlich auch die Spieler nach den Matches um ein Statement bitten.
Für das erste Spiel gegen Oldenburg am 12. Juli hofft Dorsten auf viel Fanunterstützung. „Die Zuschauer werden internationales Spitzentennis direkt vor der Haustür zu sehen bekommen. Der Eintritt ist frei. Es gibt gar keinen Grund, nicht zu kommen“, sagt Marcel Schröder.
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