Dorstener Joseph Seibert arbeitet hart Der Bundeskader bleibt das Ziel

Dorstener Joseph Seibert arbeitet hart: Der Bundeskader bleibt das Ziel
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Für den Dorstener Kanuten Joseph Seibert drehte sich bei den Sichtungsläufen zum deutschen Nationalkader ab Mitte April alles um das Thema Wildwasser. Dafür startete er in der Juniorenklasse U18 zunächst bei dem DKV Sichtungslauf im Kanupark Markkleeberg bei Leipzig sowie bei einem zweiten Sichtungslauf im olympischen Eiskanal von Augsburg.

Die Wettkampfstrecke im Kanupark Markkleeberg war für den ersten Lauf am Samstag mit insgesamt 21 Toren auf einer Streckenlänge von 240 Metern ausgehängt. Ein Gesamtgefälle von fünf Metern sorgte für herausfordernde Höhenunterschiede. Seibert der auf Platz zwölf ins Ziel kam, war nicht ganz zufrieden: „Drei Torfehler mit zusammen sechs Strafsekunden waren einfach zu viel.“

Im zweiten Rennen am Sonntag konnte er sich dann auch nicht mehr wesentlich verbessern und sagte: „Das war einfach nicht mein Wochenende.“

Beim Rennwochenende im Augsburger Eiskanal konnte der Dorstener dann aber sein wahres Leistungsvermögen zeigen und im Finale des ersten Wertungslaufs mit Platz fünf direkt in zählbare Ergebnisse umsetzen. Er freute sich: „Ich konnte das Boot richtig gut laufen lassen.“

Am Rennsonntag wollte er dieses Topergebnis noch einmal verbessern. Schon beim Start brachte er sein Boot mit kräftigen Armzügen auf Kurs und ging im weiteren Rennverlauf „all in“. Das brachte ihm zwar die insgesamt drittschnellste Laufzeit ein, aber auch zwei Torfehler. Am Ende reichte das aber immer noch für Platz sieben im Lauf und auch im Gesamtranking, wobei die Plätze vor ihm alle von älteren Kanuten belegt wurden.

„Auf eiem guten Weg“

Damit verpasste Seibert zwar die direkte Nominierung für den Bundeskader, für die nur die drei Laufbesten berücksichtigt werden, aber der Dorstener ist trotzdem zufrieden mit seiner Leistung. Er analysierte: „Für ganz vorne hat es noch nicht gereicht, aber ich sehe mich auf einem guten Weg.“

Mit den Westdeutschen Meisterschaften in Hohenlimburg stand im Mai dann der nächste wichtige Termin in Seiberts Rennkalender. Und im Wildwasser der Lenne ließ er überhaupt keine Zweifel aufkommen. Schon bei seinem ersten Einzelstart bewältigte er die 23 Tore der rund 250 Meter langen Strecke in der Rekordzeit von knapp 95 Sekunden, gab dabei auf den kurzen Sprintstrecken zwischen den Toren richtig Gas und belegte trotz Torfehler den zweiten Platz.

Joseph Seibert, Nelian Laryea und Willem Bothner (v.l.)
Joseph Seibert, Nelian Laryea und Willem Bothner (v.l.) gewannen die Mannschaftswertung bei den Westdeutschen Jugendmeisterschaften. © Privat

Im zweiten Lauf schaffte er mit der fast gleichen Zeit, aber diesmal fehlerfrei, sogar Platz eins. In der Endabrechnung reichte das für den verdienten Gesamtsieg.

Joseph Seibert startete mit seinen Mannschaftskameraden Nelian Laryea und Willem Bothner danach auch noch im Mannschaftsrennen. Und auch in diesem Lauf konnte das Trio mit einem klaren Sieg seine Klasse unter Beweis stellen. Zufrieden sagte er: „Das war wirklich gut. Hier hat alles gepasst.“

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