Schulz ist seit kurzem Vorsitzender des Turngaus Münsterland. Kommissarisch. Denn der Turngau hatte nach seiner Mitgliederversammlung im vergangenen September ein Problem: Nach Unstimmigkeiten traten der 1. Vorsitzende Dieter Torz und Geschäftsführerin Antonia Stein zurück, und der Verband tat sich schwer, Nachfolger zu finden.
„Daraufhin ging der Gau auf die Suche und fragte auch bei unseren Übungsleitern nach“, erzählt Heinz-Georg Schulz. Und so geriet schließlich der VfL-Vorsitzende „ins Visier“. Immerhin sollten die Geschäfte des größten deutschen Turngaus mit seinen 240 Vereinen und deren 73.000 Mitgliedern weitergeführt werden.
„Ich habe das natürlich lange überlegt und auch mit meiner Frau besprochen“, sagt Heinz-Georg Schulz. „Immerhin bin ich schon 77. Und das macht man ja nicht im Vorbeigehen.“ Doch am Ende gab Schulz sein Okay, den Turngau kommissarisch zu leiten. „Für ein Jahr.“

Damit einher ging auch die Verlegung der Geschäftsstelle des Gaus nach Dorsten. „Wir haben ja ein sehr gut funktionierendes Büro“, erklärt Heinz-Georg Schulz. Vereinssekretärin Christiane Fecke übernimmt nun auf jeden Fall auch die Verwaltungsaufgaben des Turngaus. Voraussichtlich bis zum Sommer, denn dann steht eine weitere Jahreshauptversammlung des Turngaus an. „Und da“, so Heinz-Georg Schulz, „steht bereits ein Kandidat für den Posten des Vorsitzenden bereit.“
Warum genau es überhaupt zu der verqueren Lage im Vorstandsteam gekommen ist, dazu äußern sich die Beteiligten nicht im Detail. Von Unstimmigkeiten ist in der Pressemitteilung des VfL RW Dorsten die Rede. Das bestätigte auch der 2. Vorsitzende des Turngaus Jens Schröer.
„Die Chemie und das Alter“
Der zurückgetretene Dieter Torz erklärte: „Die Chemie stimmte nicht mehr. Aber der Hauptgrund war das Alter. Nach acht Jahren im Amt war für mich der Zeitpunkt gekommen, nicht mehr zu kandidieren. Ich bin jetzt 73. Und Antonia Stein und ich haben immer als Team gearbeitet. Als ich zurücktrat, wollte sie auch nicht mehr weitermachen.“
In der Übergangszeit steht Torz dem Vorstand aber noch beratend zur Seite: „Die Vereine kennen mich ja. Bei Fragen stehe ich auf jeden Fall noch zur Verfügung.“
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