Dorstener Cyclo-Cross-Cup feiert gelungene Premiere
Radsport
Ein Radrennen durchs Wulfener Gemeinschaftshaus? Was auf den ersten Blick wie eine Schnapsidee klingt, erwies sich bei der Premiere des Dorstener CycloCross-Cups am Sonntag als Erfolgsmodell.

Stephan Rokitta (r.) vom RSC Dorsten schickte die Fahrer um kurz nach 11 Uhr zum ersten Mal auf die 2,6 km lange Strecke.
Die Veranstalter vom Radsportclub (RSC) Dorsten und dem Gemeinschaftshaus (GHW) durften sich schon vor dem ersten Startschuss freuen. Unter der Woche war ihnen noch ein großer Schwung Nachmeldungen ins Haus geflattert und auch am Renntag selbst fanden sich noch viele Kurzentschlossene ein, die sich das Rennen rund um GHW und den Barkenberger See nicht entgehen lassen wollten. Und sie wurden nicht enttäuscht.
1. Dorstener Cyclo-Cross-Cup
„Ein tolles Rennen“, schwärmte etwa der Sieger des ersten Rennens, Johannes Kirchhof. Der Pulheimer weiß, wovon er redet − als vierfacher Landesmeister kennt er nicht nur in NRW alle Rennen und Strecken: „Wir fahren auch oft in Holland. Aber die Strecke hier hatte wirklich alles, was ein Crossrennen ausmacht: Sand, Treppen, ein starkes Teilnehmerfeld. Das war Werbung für unsere Sportart.“
Durch tiefen Sand
Der Sand des Beachvolleyballfeldes auf dem Schulhof der Gesamtschule machte den Fahrern allerdings auch schwer zu schaffen. Die erste Teilpassage schafften die meisten dank des Schwungs nach der Abfahrt vom Schulhof-Hang noch im Sattel, doch auf dem zweiten Teilstück hieß es dann für alle: „Wer sein Fahrrad liebt, der trägt.“
Um für ungetrübten Fahrspaß zu sorgen, hatten die Organisatoren des RSC Dorsten die Strecke am Sonntagmorgen seit 7 Uhr gesäubert. „Wir haben uns gedacht, den Aufbau komplett am Samstagabend zu machen, hätte keinen Sinn gemacht. Da hätten wir am Sonntag vielleicht die Hälfte noch mal machen dürfen“, erklärte RSC-Vorsitzender Uwe Kähler. Der Kampf gegen die Glasscherben glich aber vor allem auf dem Schulhof der Gesamtschule einer Sisyphos-Arbeit.
Trotzdem zogen Uwe Kähler und sein Team am Ende eines arbeitsreichen Wochenendes ein rundum zufriedenes Fazit. „Ich hatte schon im Vorfeld gesagt, dass wir zunächst einmal säen müssen, um später dann mal zu ernten“, sagte der RSC-Vorsitzende mit Blick auf die Teilnehmerzahl: „Jetzt hat sich die Starterzahl aber von rund 100 auf 150 erhöht, das war schon ein ordentlicher Start, auf dem sich aufbauen lässt.“
"Vernetzung zeichnet Barkenberger aus"
Bürgermeister Tobias Stockhoff lobte als Schirmherr die Verbindung des Rennens mit dem Tag der offenen Tür im Gemeinschaftshaus: „Dieses Rennen verbindet drei Dinge, die Barkenberg ausmachen: den See, das Gemeinschaftshaus und die Gesamtschule. Diese Vernetzung von Interessen zeichnet auch die Menschen in Barkenberg aus.“
Anziehungskraft hatte das erste Querfeldeinrennen in Dorsten allemal. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus ganz NRW und den Niederlanden, sondern auch aus Dorstens englischer Partnerstadt Crawley. „Wir haben vor vier Wochen davon gehört und dachten, das könnte Spaß machen“, erklärte Marc Smith von den Crawley Wheelers. Am Freitag reisten sie zu sechst mit dem Auto an, am Sonntag ging es unmittelbar nach Rennschluss zurück. Mit einigen Pokalen im Gepäck.