Dorstener Crazy Tigers Nomads setzen ganz auf Tradition Olympisch anerkannt

Dorstener Crazy Tigers Nomads setzen ganz auf Tradition: Olympisch anerkannt
Lesezeit

Christian Alex hat in über 30 Jahren als Kampfsportler viel erlebt. Doch dem traditionellen Muay Thai ist er immer treu geblieben. Vor zweieinhalb Jahren hat der 52-jährige Dorstener seine Trainerlizenz gemacht und seinen eigenen Verein gegründet, die Crazy Tigers Nomads.

Entscheidend ist für ihn dabei eines: „Wir gehören dem Muay-Thai-Bund Deutschland (MTBD) und den übergeordneten Weltverbänden an, den einzigen, die auch olympisch anerkannt sind.“ Nur so sei ein regulärer Sportbetrieb gewährleistet.

„Seit Jahren springen immer wieder dubiose Verbände auf den Kampfsport-Zug auf und versuchen, damit Profit zu machen“, erzählt Kerstin Rösler, Trainerin bei den Crazy Tigers und gleichzeitig Pressesprecherin des MTBD. Und dessen Vorsitzender Detlef Türnau ergänzt: „Das sind keine Sportverbände, sondern private Unternehmen.“

Ein Ranglistensystem, in dem sich Kämpfer Schritt für Schritt nach oben arbeiten? Ein Nationalteam, in dem man seinen Platz ebenfalls mit Kampfergebnissen bestätigen muss? „Bei diesen sogenannten Verbänden Fehlanzeige“, sagt Türnau. Und noch wichtiger: Gesundheitlicher Schutz und Versicherung der Athleten, wie sie im MTBD durch die Anerkennung des IOC gewährleistet sind, gebe es auch nicht. „Zuletzt gab es damit ein Riesenproblem, als sich ein Kämpfer bei einer dubiosen Veranstaltung schwer verletzt hat“, sagt Kerstin Rösler.

Für die Dorstener Tigers gilt hingegen das strenge Regelwerk der offiziellen Verbände. Christian Alex ist trotzdem optimistisch, dass seine Athleten ihren Weg machen: „Wir wollen sehen, dass wir so weit wie möglich nach vorne kommen mit unseren Schülern.“ Und ein Dorstener ist im Grunde auch schon ganz oben angekommen.

Crazy Tigers Nomads Dorsten
Christian Alex (u.M.) und Kerstin Rösler trainieren mit den Crazy Tigers Nomads seit einem Jahr im Injoy. © Andreas Leistner

Lucas Söntgen gehört zum Kader der deutschen Nationalmannschaft. 2022 wurde er Interstate Champion des World Muay Thai Council (WMC). Zuletzt vertrat er Deutschland bei den vorolympischen European Games im polnischen Krakau. Am kommenden Wochenende tritt er bei der Deutschen Meisterschaft im bayerischen Bühl am Alpsee an.

Mehr als nur Leistungssport

Doch die Crazy Tigers bieten nicht nur Leistungssportlern eine Heimat. „Bei uns trainieren Kinder und Jugendliche genauso wie Senioren“, berichtet Kerstin Rösler. In ihrer Frauengruppe sei zudem Selbstverteidigung ein wichtiger Schwerpunkt, und auch abseits des Sports sei der Zusammenhalt groß: „Wie eine große Familie.“

Trainiert wird bei den Crazy Tigers Nomads montags und mittwochs um 18.30 Uhr im Injoy, Borkener Straße.

Dorstener kämpft für Deutschland: Lucas Söntgen startet bei den European Games

Zwei Spielabbrüche in fünf Spielen: Dorstener Tests standen unter keinem guten Stern

GW Barkenberg wird von Sperre geschockt: Wichtiger Stürmer wird fehlen