
© WTV
Der WTV hat noch einen Plan C und D für die Sommersaison
Tennis
Die Kommunikation zur Basis verbessern, die Social-Media-Kanäle intensivieren und mehr Pep fürs Verbands-Organ – der Deutener Jan-Henning Janowitz hat im WTV-Präsidium einiges vor.
144 Ja-Stimmen, null Gegenstimmen, vier Enthaltungen – mit diesem Traumergebnis wurde der Vorsitzende des TC Deuten, Jan-Henning Janowitz, beim Verbandstag des Westfälischen Tennisverbandes (WTV) am Samstag zum neuen Vizepräsidenten Marketing und Kommunikation gewählt. Im Interview spricht er über seine Beweggründe, seine Aufgaben und Ziele.
Jan-Henning Janowitz, zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl und zum deutlichen Ergebnis!
Vielen Dank.
Wie kam es zu diesem Schritt? War die Kandidatur Ihre Idee oder hat Sie der Verband angesprochen?
Der Verband hat mich schon im vergangenen Jahr gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, den frei werdenden Posten zu übernehmen. Ich habe mir das dann einige Wochen sehr gut überlegt und mit meiner Familie und meiner Partnerin besprochen. Als die ihr Okay gaben und sagten „Wenn du es willst und es dir Spaß macht, dann tu es“, habe ich dem WTV zugesagt.

Jan-Henning Janowitz erzielte bei den Präsidiumswahlen des Westfälischen Tennisverbandes ein hervorragendes Ergebnis. © WTV
Wo sehen Sie Ihre Hauptaufgaben in der Verbandsarbeit? Was liegt Ihnen besonders am Herzen?
Ich werde natürlich auch auf anderen Gebieten miteingebunden werden, aber als Vizepräsident Marketing und Kommunikation möchte ich vor allem die direkte Kommunikation zwischen den rund 130.000 Vereinsmitgliedern und dem Verband verbessern.
Bei meiner Arbeit im Verein habe ich festgestellt, dass viele an der Basis zwar wissen, dass es den WTV gibt. Aber sie wissen nicht, was der Verband als helfende Hand alles für sie tun kann.
Muss der WTV noch andere Dinge verbessern?
Ich möchte den Social-Media-Bereich intensivieren. Andere Verbände sind da schon weiter und bieten zum Beispiel Live-Interviews mit Funktionären an. Jetzt gerade wäre die Frage, wie es mit der Saison weitergeht, ein Thema, das man so aufarbeiten könnte.
Außerdem möchte ich in unser Verbands-Organ Westfalentennis, das viermal im Jahr erscheint, mehr Pep rein bringen. Als Ressortleiter arbeite ich dabei eng mit den Bezirken und den hauptamtlichen Mitarbeitern des WTV zusammen.
Wie viele dieser Mitarbeiter haben Sie?
Drei. Es ist ein sehr junges Team, und wir hatten schon sehr positive Gespräche. Die drei haben auch den Online-Verbandstag am Wochenende organisiert und das wirklich sehr, sehr gut gemacht.
Sie können sich also auf ein Team stützen und müssen nicht zuviel Zeit opfern, die Sie sonst in Ihren Verein, den TC Deuten, stecken würden?
Richtig. Bei meiner Entscheidung, mich wählen zu lassen, war es mir sehr wichtig, dass der TCD nicht darunter leidet.
Sind Sie eigentlich das erste Präsidiums-Mitglied aus Dorsten?
Ich glaube ja. Werner Tüshaus vom Dorstener TC war, so weit ich weiß, Ehrenvorsitzender des Bezirks Münsterland, aber nicht im WTV-Präsidium.
Kommt denn nach dem Vizepräsidenten-Amt irgendwann das des Präsidenten?
Also das schwirrt absolut nicht in meinem Hinterkopf herum. Der WTV hat mit Robert Hampe einen sehr guten und erfahrenen Präsidenten mit einem ausgezeichneten Netzwerk. Er hat seine Qualitäten gerade in dieser schwierigen Zeit wieder bewiesen, und der WTV kann sich glücklich schätzen, dass er so einen Mann hat. Er ist ja nicht umsonst für drei Jahre wiedergewählt worden.
Sie haben vorhin schon mal die Frage erwähnt, die aktuell alle beschäftigt: Wie geht es mit der Sommersaison weiter?
Die nächste Sitzung des Sportausschusses findet am 12. Mai statt. Wir hoffen, dass wir bis dahin klarer sehen, ob die Saison wirklich Ende Mai starten kann.
Natürlich ist die Coronaschutzverordnung gerade erst bis zum 30. Juni verlängert worden. Auf der anderen Seite sagen namhafte Virologen, dass wir das Infektionsgeschehen Mitte Juni im Griff haben könnten. Es ist also vieles noch ungewiss.
Also bleibt den westfälischen Tennisspielern nur das Warten?
Ich kann so viel sagen: Der Saisonstart Ende Mai ist ja schon Plan B. Es gibt aber auch schon einen Plan C und einen Plan D. Auch wenn es erst zu einem noch späteren Zeitpunkt möglich ist, will der WTV auf jeden Fall einen Mannschaftsspielbetrieb anbieten. Dazu müssten dann eventuell die Gruppen verkleinert und in einem anderen Modus gespielt werden. Aber es soll definitiv einen Spielbetrieb geben.
Das wird die WTV-Mitglieder freuen. Herr Janowitz, vielen Dank für das Gespräch und bei der Präsidiums-Arbeit viel Erfolg!
Dankeschön!
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
