Vor einem Jahr war die Verpflichtung von Leon Oshodin eine der letzten Personalentscheidungen beim Basketball-Regionalligisten BSV Wulfen. In diesem Jahr gehört der 24-jährige Powerforward zu den ersten Verlängerungen für die neue Saison. Der Student aus Hünxe hat unter Trainer Gary Johnson in der Regionalliga West einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Als Ergänzungsspieler verpflichtet, erarbeitete sich der athletische Forward zunehmend Spielanteile, profitierte in der Endphase der Saison auch vom verletzungsbedingtem Ausfall von Michael Haucke, wodurch Tarik Jakupovic auf die Centerposition rückte und auf der Powerforward-Position neben Nils Peters Spielzeit frei wurde für Leon Oshodin. Der nutzte seine Chance, stand häufig sogar in der starting Five der Münsterland Baskets. So stand der Rechtshänder saisonübergreifend knapp 13 Minuten auf dem Parkett, Tendenz steigend. 3,9 Punkte und 3,2 Punkte im Schnitt bei einer Effektivität von 5,2 unterstreichen, dass Leon Oshodin seine Rolle im Johnson-Team akzeptiert.
„Leon ist unser Spieler im Kader, der in dieser Saison den größten Sprung nach vorne gemacht hat. Wir wollten ihn unbedingt im Kader halten“, sagt BSV-Trainer Gary Johnson, und der designierte neue BSV-Vorsitzende Carsten Duwenbeck ergänzt: „Leon ist ein Junge aus der Region, er passt vorzüglich in unser Konzept. Würde es diesen Titel geben, wäre er dieses Jahr unser MIP - most improved player. Leon hat sich toll entwickelt.“
Zusätzliches Engagement
Die Ambitionen auf weiter wachsende Einsatzzeiten untermauert der 24-Jährige auch mit vermehrtem Einsatz für den BSV: In der kommenden Saison wird Oshodin zwei Jugendmannschaften und Schul-AGs betreuen und sich außerdem in den Feriencamps des Vereins einbringen.
Etwas ärgerlich für Leon und den BSV: Er gilt nicht als so genannter „local player“, als in Deutschland ausgebildeter Basketballer, weil er erst mit 17 Jahren vom Fußball zum Basketball gewechselt war. Er wird bei der Einsatzberechtigung einem EU-Import gleichgestellt, obwohl er noch nie im Ausland Basketball gespielt hat.

„Man muss diese Regelauslegung nicht verstehen, Leon ist in Deutschland geboren und hat hier spät mit dem Basketball angefangen“, erläutert Duwenbeck. Alle Bemühungen des BSV, beim Deutschen Basketball Bund für Oshodin den „local player Status“ zu erhalten, sind gescheitert. In der Regionalliga müssen immer mindestens zwei „local player“ auf dem Feld stehen, also mindestens drei Jahre lang in Deutschland ausgebildete Spieler – Leon Oshodin bringt es als Spätstarter nur auf zwei Jahre.
Nach Nils Peters, Nils Strubich und Simon Dyczmons ist Oshodin der vierte Spieler des aktuellen Kaders, der dem BSV Wulfen erhalten bleibt. Verzichten müssen die Wulfener hingegen auf Felix Landwehr, den es zum Studium nach Potsdam zieht, und Malick Kordell, der künftig in der. 2. Bundesliga Pro B spielt..
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