Der Verband war ein wenig zu voreilig, als er am Wochenende meldete, dass Hochspringerin Christina Honsel die Qualifikation für Olympia 2024 in Paris in der Tasche habe. Viel fehlt dazu aber wirklich nicht mehr.
Beim Meeting in Wuppertal sprang die für den TV Wattenscheid startende Dorstenerin mit 1,95 Meter die zweitbeste Höhe ihrer Karriere. In seiner ersten Meldung wähnte der Verband die 26-Jährige damit bereits sicher in Paris. Doch dazu fehlt noch ein kleines Stück. Genau gesagt: zwei Zentimeter.
„Die Qualifikationsnorm liegt bei 1,97 Meter“, erklärte Christina Honsel am Montag im Gespräch mit unserer Redaktion. Das Ergebnis von Wuppertal sei aber schon „ein sehr, sehr guter Schritt“ in Richtung Paris gewesen. Mit ihrer Höhe habe sie die Bestätigungsnorm von 1,91 Metern erfüllt. „In der Weltrangliste habe ich mich damit um zwei, drei Plätze vorgeschoben“, sagte Honsel, „wenn die Qualifikation über die Liste läuft, habe ich damit gute Karten.“ Diese Ausgangsposition zu verbessern, sei ihr vorrangiges Ziel für Wuppertal gewesen.
Honsel ist aktuell beste Deutsche
Als derzeit beste Deutsche liegt Christina Honsel im internationalen Qualifikationsranking auf Rang 17, 32 Startplätze sind für Paris zu vergeben. Es müsste also noch sehr viel passieren in dieser Saison, damit die Dorstenerin sich nicht über die Liste qualifiziert. Doch vielleicht geht es für sie auch auf noch direkterem Weg zu Olympia.
Denn an diesem Freitag nimmt Honsel am Meeting in Weinheim teil, das für sie ein gutes Pflaster ist: Im vergangenen Jahr sprang sie dort mit 1,98 Meter ihre bisherige Besthöhe, und das Gefühl vor dem Wettkampf ist gut: „Der Fuß macht aktuell keine Probleme. Ich hatte schon vor Wuppertal mit einer guten Höhe gerechnet.“
Dass es dann so gut lief, sei natürlich toll gewesen. Kann sie in Weinheim an diese Leistung anknüpfen, dann fallen dort vielleicht die 1,97 Meter und damit die direkte Qualifikation für Paris.
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