Der SC Sand ist stinksauer auf den DFB
Fussball
Jede unnötige Autofahrt soll derzeit vermieden werden. Der SC Sand fuhr am Wochenende 860 Kilometer für nichts und wieder nichts. Und ist deshalb mächtig wütend auf den DFB.

Der Spielausfall in Essen ist Frauen-Bundesligist SC Sand wegen der Begleitumstände übel aufgestoßen. © dpa
Frauen-Bundesligist SC Sand will die Geschehnisse rund um das Meisterschaftsspiel bei der SGS Essen am vergangenen Wochenende nicht auf sich beruhen lassen und beim DFB vorstellig werden.
Die Mannschaft der Dorstenerin Dörthe Hoppius war zu dem Sonntagsspiel 430 Kilometer weit angereist, obwohl sich schon am Freitag abgezeichnet hatte, dass die Partie in Essen wegen des Schneefalls ausfallen würde. Am Sonntagmorgen wurde das Spiel dann tatsächlich abgesagt, und der Tross aus Sand machte sich unverrichteter Dinge auf den Heimweg (wir berichteten).
„Ich bin stinksauer“, lässt Sands Manager Gerald Jungmann seiner Gefühlslage auf der Homepage des Vereins freien Lauf. „Jeder wusste, was für eine Wetterlage auf uns zukommt, nur beim DFB hatten sie die Scheuklappen auf. Es ist unverantwortlich, auf welche Odyssee man unsere Mannschaft geschickt und so mit der Gesundheit von den Spielerinnen und Verantwortlichen gespielt hat. Zum Glück sind alle wieder wohlbehütet in Sand angekommen“, so Jungmann.
Partien in Bremen und Frankfurt wurden abgesagt
Besonders verärgert sind die Baden-Württemberger, weil die Bundesliga-Partien in Bremen und Frankfurt rechtzeitig abgesagt wurden. Noch am Samstagvormittag hätten die SCS-Verantwortlichen eine Spielverlegung versucht, doch der DFB habe Team und Tross auf die Reise geschickt.
„Damit hat man unnötig Bus- und Hotelkosten verbrannt, das ist eine Frechheit“, sagt Jungmann.
Rückreise dauerte sieben Stunden
Und auch die Rückreise sei am Sonntagnachmittag war alles andere als eine Kaffeefahrt gewesen. „Die Straßenverhältnisse waren eine Katastrophe, hier hat man fahrlässig mit der Gesundheit von Menschen gespielt“, so der SC-Manager zur siebenstündigen Rückfahrt.