Beim souveränen Tabellenführer ETB Miners feierten die Wulfener am Samstagabend einen überraschenden 93:85 (49:40)-Sieg und sind damit im Grunde nicht mehr von einem Platz unter den ersten Acht zu verdrängen.
Nur wenn es noch zu einem Dreier- oder Vierervergleich mit dem SV Haspe, BBA Hagen, Telekom Baskets Bonn II und Citybasket Recklinghausen kommt, könnte der Wulfener Play-off-Traum noch platzen. Doch Vorsitzender Christoph Winck ist sicher: „Wir werden noch mindestens eines unserer beiden letzten Spiele gewinnen.“ Und dann wäre an der Wulfener Pay-off-Teilnahme endgültig nichts mehr zu rütteln.
In Essen ließ sich der BSV am Samstag von der eindrucksvollen Besetzung des Miners-Kaders und der bisherigen Bilanz des Spitzenreiters nicht verunsichern, sondern suchte von Beginn an seine Chance. Nach dem ersten Viertel führten die Gäste mit 20:16 und bauten diesen Vorsprung bis zum Seitenwechsel auf 49:40 aus.

Auch im dritten Viertel behielt der BSV alles unter Kontrolle. Wulfen ging mit einer 73:60-Führung ins Schlussviertel. Doch dann wurde es spannend. „Essen steht ja nicht umsonst oben“, sagte BSV-Trainer Gary Johnson, „es war klar, dass die Miners noch einmal alles versuchen und heran kommen würden.“
Dass es aber so nah werden würde, hätte Johnson sicher gerne verhindert. Im letzten Viertel hatte der BSV plötzlich Ladehemmung. Fas fünf Minuten lang blieben die Wulfener ohne Korberfolg, und Essen kam Zug um Zug heran. 3:22 Minuten vor dem Ende hieß es 79:79, und kurz darauf gingen die Gastgeber sogar mit 81:79 in Führung (38. Minute).
Fans befürchteten die Wende
Doch als Wulfens Fans schon befürchteten, dass die bis dahin großartige Leistung umsonst gewesen sein könnte, schlug ihre Mannschaft noch einmal zurück und konnte sich dabei auf seine beiden Topscorer des Abends verlassen. Bryant Allen glich von der Freiwurflinie aus, Gabriel Jung brachte den BSV wieder mit 83:81 in Führung, und danach war wieder Allen an der Reihe: Acht Punkte des US-Amerikaners in der letzten Minute, davon sechs von der Freiwurflinie, brachten Wulfen wieder entscheidend nach vorn. Den Schlusspunkt zum 93:85 setzte dann wieder Jung.
Kommenden Samstag will der BSV nun mit einem Derbysieg bei den Hertener Löwen auch die letzten Unwägbarkeiten aus der Welt schaffen. Am letzten Spieltag der Punktrunde empfängt Wulfen dann am 1. April Schlusslicht BG Olpe/Siegen. Mit zwei Siegen könnten die Münsterland Baskets vielleicht sogar noch einen oder zwei Tabellenplätze gutmachen und so ihre Ausgangslage für die Play-offs weiter verbessern.
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1. Regionalliga West
ETB Miners - BSV Wulfen 85:93 (40:49)
BSV: Jung (22/3), Landwehr, Allen (30/4), Strubich, Kordel (3), Kleinert (14/3, 8 Rebounds), Peters (11), Jakupovic (7), van BUer (4, 6 Reb.), Jaffke (o.E.), Oshodin (2).
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