BSV Wulfen sendet erneutes Lebenszeichen
Basketball
Die Regionalliga-Basketballer des BSV Wulfen haben sich im Kampf um den Klassenerhalt noch lange nicht aufgegeben. Gegen den Tabellenvierten Telekom Baskets Bonn II feierten sie am Samstag zuhause einen wichtigen 94:82-Sieg. Die BG Dorsten verlor dagegen bei ART Düsseldorf deutlich.

Chris Brown war mit 24 Punkten Wulfens Topscorer gegen die Bundesliga-Reserve der Telekom Baskets Bonn.
1. Regionalliga BSV Wulfen - Telekom Baskets Bonn II 94:82 (48:36)
BSV-Trainer Maik Berger nach dem Spiel: „Ich bin froh, dass wir den Sieg in der Tasche haben und weitermachen können. Das war über weite Strecken o.k.“ Wulfen startete konzentriert in die Partie, machte Tempo und setzte sich mit dem Fastbreak-Korberfolg von Regisseur Philip Günther auf 12:6 ab (3.) – erste Auszeit des Bonner Trainers Thomas Adelt. Zwar hatte der BSV auch in der Folge Mühe, die eigene Grundlinie dicht zu bekommen, der starke Javier Nasarre brachte Wulfen aber fast im Alleingang mit 22:12 in Front (7.), kassierte jedoch wenig später bereits sein drittes Foul.
Kurz vor dem Viertelende leistete sich der BSV einen kleineren Blackout und Bonn konnte mit fünf Punkten in Serie auf 17:23 verkürzen (10.). Der ebenfalls bestens aufgelegte Jan Letailleur sorgte für eine Wulfener 38:24-Führung (16.). Dann erneut ein Durchhänger des BSV, der Bonn vornehmlich durch Topscorer Gerald Beverly (27 Punkte) auf 32:40 aufschließen ließ (17.). Jetzt sah sich Berger zu einer Auszeit genötigt. Zur Halbzeitpause hatte sich der BSV in der nun härter geführten Begegnung wieder einen 48:36-Vorsprung erarbeitet.
Technische Fouls
Kurz nach dem Seitenwechsel kassierte Bonns Patrick Reusch sein zweites technisches Foul und musste disqualifiziert die Halle verlassen. Dann brach die große Stunde der Wulfener Dreier-Experten Kreshnik Gashi und Tim Gorontzi an. Gashi traf mit seinem zweiten Drei-Punkte-Treffer in Folge zur mit 73:55 höchsten Wulfener Führung im Spiel (29.) und Gorontzi setzte seinen „Dreier“ zum 76:61-Vorsprung fast mit der Viertelsirene.
Ein erneuter Wulfener Konzentrationsverlust brachte Bonn auch über krasse Fehler des BSV bei Einwürfen auf 67:76 heran (32.), zu diesem Zeitpunkt hatten Nasarre und Gashi bereits ihr viertes Foul auf dem Kerbholz. Auf 79:83 (37.) verkürzten die Gäste weiter – und dann wurde es hektisch. Telekom-Trainer Adelt musste nach dem zweiten „Technischen“ disqualifiziert ebenfalls aus der Halle, Beverly mit Foul Nummer fünf und sechs (!) auf die Bank, wohin ihm sein Bonner Teamkollege Alex Angerer mit Foulhöchstzahl wenig später folgte. Kurz zuvor hatte Letailleur mit dem Korberfolg zum 92:82 den BSV 55 Sekunden vor dem Ende vorentscheidend in Führung gebracht. In der Schlussphase ließ sich der BSV den wichtigen Sieg nicht mehr nehmen – und feierte hochverdient mit den Fans.
BSV: Günther (4), Raupys (9), Marquardt (1), Nasarre (16), K. Gashi (12/4 Dreier), Gorontzi (6/2), Brown (24/2), Letailleur (18/1), Vadder (4), David; Nieswand (o.E.).
ART Düsseldorf - BG Dorsten 90:66 (46:30)
Wenn die beste Offense der Liga nur 66 Punkte erzielt, dann weiß man schon, dass vieles schief gelaufen ist. Wenn es vorne nicht klappt, dann könnte man das eigentlich aber hinten durch eine ordentlichere Defense wieder ausgleichen. Ivan Rosic wurde jedoch enttäuscht: „Wir haben da nicht richtig zugepackt. So haben sich die Düsseldorfer immer wieder durchsetzen können.“
Die Gastgeber lagen gleich von Beginn an in Führung, und brauchten keine Angst zu haben, diese wieder zu verlieren. Dorstens Chancenverwertung war nämlich im ersten Viertel unter aller Kanone. Die BG traf nicht aus der Distanz und selbst einfache Korbleger fanden nicht den Weg ins Ziel. Ganz anders die Düsseldorfer: Sie starteten beim Stande von 14:11 eine 13:0-Serie und hatten damit fast schon gewonnen.
Ivan Rosic erkannte immerhin, dass seine Basketballer sich im zweiten Abschnitt wieder auf das Teamspiel konzentrierten. Das hat ihm alles schon viel besser gefallen, doch bis zum 46:30 Pausenstand blieb der Rückstand gleich.
Auch nach dem Seitenwechsel lief es nicht viel besser. Schon im dritten Viertel betrug der Rückstand teilweise 20 Punkte, und es gab keine Anzeichen auf ein Wende. 66:48 führte ART zum Beginn des Schlussviertels, und hatte gegen eine kraftlose BG keine Probleme, den Sieg ins Ziel zu bringen.
BG: Piechotta (3/1), Penders (8/2), Golembiowski (15/3), Köhler (7), Jetullahi (7/1), Kazlauskas (14/1), Heit, Paskov (12/1).