Basketball, BSV Wulfen

© Andreas Leistner

Saisonstart verschieben? Das sagen die Vereine

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Wird der Westdeutsche Basketball-Verband den Spielbetrieb unterhalb der 1. Regionalliga wie geplant Ende Oktober aufnehmen? Am Montag holte der Verband bei einer Video-Konferenz das Votum der Vereine ein.

NRW

, 20.10.2020, 10:18 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Meinungsbild war einhellig“, sagte Carsten Duwenbeck, der als 2. Vorsitzender des BSV Wulfen teilnahm, im Gespräch mit unserer Redaktion,

„90 bis 95 Prozent der Wortbeiträge plädierten dafür, die Saison nicht zu starten.“ Im Gespräch sei eine Verschiebung des Starttermins auf Ende Januar 2021. Das WBV-Präsidium will sich am Dienstag oder Mittwoch treffen, um bis Ende der Woche eine endgültige Entscheidung zu verkünden. Lothar Drewniok, WBV-Vizepräsident Spielbetrieb, habe aber bei der Konferenz erklärt, die Tendenz gehe dahin, den Spielbetrieb unterhalb der Regionalligen zu verschieben, berichtete Carsten Duwenbeck.

Mehrere Szenarien sind denkbar

Für einen Saisonstart Ende Januar ständen mehrere Szenarien im Raum. „Es gab den Vorschlag, in Vierergruppen zu spielen, um dann nach Ostern eine Auf- und Abstiegsrunde folgen zu lassen“, sagte der 2. BSV-Vorsitzende. Auch die Reduzierung des Spielplans auf eine Einfach-Runde oder eine Saison ohne Wertung, in der Freundschaftsspiele auf Kreisebene ausgetragen werden, seien diskutiert worden.

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Das würde die Vereine natürlich vor Probleme stellen. Neue Spielpläne müssten erstellt und Hallenzeiten bei den Kommunen komplett neu beantragt werden. In der Regionalligen kommen weitere Schwierigkeiten dazu. „Da geht es ja auch schon um Sponsorengelder“, nannte Carsten Duwenbeck einen Aspekt: „Da tun wir uns natürlich schwer. Was bedeutet eine Aussetzung der Saison für die Verträge mit den Sponsoren? Was bedeutet sie für die Vereinbarungen mit den Spielern? Ist ein Importspieler dann bis zum Wiederbeginn der Saison arbeitslos? Das alles müsste geklärt werden.“

Trainingsbetrieb soll erhalten bleiben

Einig seien sich aber quasi alle Teilnehmer der Montagskonferenz gewesen, dass es besser sei, den Spielbetrieb vorübergehend auszusetzen, als zu riskieren, dass bei einer Infektionswelle die Hallen komplett geschlossen würden und damit auch der Trainingsbetrieb stillgelegt wäre. „Dann“, so Duwenbeck, „hätten viele Vereine ein massives Problem mit dem zu erwartenden Mitgliederschwund.“

Gegenüber Arbeitgebern problematisch

BSV-Vorsitzender Christoph Winck fasste die aktuellen Risiken, aber auch die Position der meisten Vereine, in der Konferenz mit einem Zahlenspiel zusammen: „Bei einem Spiel treffen sich zwei Teams a zwölf Spieler plus Schiedsrichter. Die pfeifen dann danach ein weiteres, und die Mannschaften treffen am Wochenende darauf auf die nächsten zwölf Spieler ... Wie will man das vor einem Arbeitgeber rechtfertigen, der da nachfragt?“