
Grün-Weiß Barkenbergs Torwart Dominik Hannemann hat am Sonntag gegen Fenerbahce Marl einen wichtigen Strafstoß gehalten. © Andreas Leistner
Elfmetertöter Hannemann? Das sagt Grün-Weiß Barkenbergs Keeper selbst dazu
Fußball
Drei Elfmeter sind gegen Grün-Weiß Barkenberg in der laufenden Saison bereits verhängt worden. Doch nur einer wurde verwandelt. Ist GWB-Keeper Dominik Hannemann ein Elfmetertöter?
In der ersten halben Stunde tat sich Grün-Weiß Barkenberg am Sonntag gegen Fenerbahce Marl sehr schwer. Eine der Schlüsselszenen für die Wende: ein gehaltener Strafstoß von Torwart Dominik Hannemann.
Hat „Hanne“ einen besonderen Trick, wenn der Elfmeterschütze am Punkt anläuft? „Nein, eigentlich nicht“, sagt er. „Ein Linksfuß schießt gerne nach links unten, der Rechtsfuß nach rechts. Das hat man natürlich schon im Kopf“, verrät er. Aber als Spezialisten für gehaltene Strafstöße sieht er sich nicht.

Dominik Hannemann sieht sich selbst nicht als ausgesprochenen Elfmeter-Spezialisten. © Joachim Lücke
Trotzdem: Am Sonntag hat ihm seine Faustregel geholfen. Den platzierten Schuss des Marler Schützen fischte er rechts unten aus der Ecke. Rechtsfuß eben ...
Dominik Hannemann führt keine Statistik
Der wievielte gehaltene Elfmeter seiner Karriere es war? „Ich führe auch keine Statistik“, erklärt der Schlussmann der Grün-Weißen. Dabei sähe die in dieser Saison doch sehr gut für ihn aus: Drei Elfmeter, nur ein Gegentor. „Aber gehalten“, verrät Dominik Hannemann, „hab‘ ich nur einen. In Velen ging einer rein und einer daneben.“
Gegen Marl trug er aber maßgeblich dazu bei, dass seine Mannschaft sich nach schwacher Anfangsphase aus der Umklammerung der Gäste löste und am Ende noch sage und schreibe 6:1 gewann.
„Die haben genau so gespielt, wie wir es eigentlich wollten“, sagt Hannemann: „Druckvoll und aggressiv. Wir waren dagegen eigentlich gar nicht auf dem Platz.“ Der gehaltene Elfmeter war da nach 20 Minuten vielleicht der Weckruf, den Hannemanns Mitspieler brauchten.
Eine wichtige Rolle spielte aber sicher auch die Umstellung von Dreier- auf Viererkette. „Da standen wir dann sicherer“, erzählt der Torwart, der in dieser Saison schon viele wechselnde Formationen vor sich gesehen hat: „Wir hatten da mit Klemens Gerling natürlich einen wichtigen Abgang. Dann fiel Ewgenij Sadowskij länger aus, und wir mussten ein wenig rotieren.“ Doch er als Torwart komme damit klar.
„Ich kenne die Jungs ja alle und weiß, wer wie spielt. Darauf kann ich mich einstellen.“ Und was das Dirigieren angehe, sei er auch nicht auf sich allein gestellt: „Da haben wir mit Swen Coralic, Nico Mueller oder Salih Özmen genug erfahrene Leute, die das auch können. Wir ergänzen uns da.“
Nächste Bewährungsprobe beim BVH Dorstn
Die nächste Bewährungsprobe für die Hintermannschaft des Aufsteigers hat es in sich. „Der BVH Dorsten ist eigentlich mein Favorit in dieser Saison“, verrät Dominik Hannemann. Besonders vor der aktuellen Treffsicherheit von Tom Winkler hat er Respekt. Ob der aber mit links oder rechts schießt, damit befasst sich Dominik Hannemann erst, wenn sich beide bei einem Elfmeter-Duell gegenüber stehen sollten.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
