Als Daniel Hennebach am Sonntag in der Schlussphase ausgewechselt wurde, da fielen der Applaus der Fans und Spieler des BVH Dorsten und der Dank von Trainer Daniel Schikora besonders herzlich aus. Sie alle wussten: Für den 2:1-Erfolg der Holsterhausener beim SV Lembeck war Hennebach einer der entscheidenden Spieler gewesen.
„Ausgerechnet dein Sohn!“ Das musste sich Hennebachs Vater Jürgen anhören, als er sich das Spiel inmitten von Nachbarn anschaute. Nachbarn aus Lembeck. Denn Jürgen Hennebach wohnt in Lembeck, und Sohnemann Daniel begann einst am Hagen mit dem Fußballspielen.
Und ausgerechnet er schoss am Sonntag nach 17 Minuten das 1:0 für den BVH. „Da war schon viel Glück dabei“, gibt er ehrlich zu, als er von dem „Ping-Pong-Tor“ erzählt, bei dem ihm der Ball gleich von zwei Lembecker Verteidigern immer wieder in den Fuß gespielt wurde.
Glück, sicher. Aber auch Ausdruck der Energie und der Kampfbereitschaft, mit der der BVH in das Topspiel der Kreisliga A1 RE gegangen war.
Doch Daniel Hennebachs zentrale Bedeutung für den Holsterhausener 2:1-Sieg beschränkte sich nicht nur auf das 1:0. Der 34-Jährige war absoluter Chef im Ring, organisierte die Holsterhausener Abwehr, kurbelte das Offensivspiel seiner Mannschaft an und wies jedem seiner Mitspieler mit klaren Kommandos seinen Platz auf dem Spielfeld an. Ein Führungsspieler eben. „Aber den Anspruch habe ich auch an mich selbst“, sagt er.

Den eigenen Platz in der kommenden Saison sieht Hennebach weiter beim BVH Dorsten. Ob es seine letzte Station wird? „Vielleicht“, sagt er. Noch fühle er sich fit und denke noch nicht ans Aufhören: „Es macht Spaß hier. Wir haben viele junge Leute, denen ich noch etwas beibringen kann.“
Ist eine Rückkehr denkbar?
Vielleicht gibt es ja auch noch mal eine Rückkehr nach Lembeck? Das habe sich „irgendwie nie ergeben“. Schon in der Jugend hatte es Daniel Hennebach nach Reken und zur Hardt gezogen. Nach ersten Seniorenschritten in Lembeck ging es nach Deuten, für ein Jahr zum BVH, dann zum SV Dorsten-Hardt und über Viktoria Heiden schließlich wieder nach Holsterhausen. An eine Rückkehr nach Lembeck habe er durchaus auch schon mal gedacht. „Aber Stand heute ist das erst mal kein Thema.“ Den BVH Dorsten freut‘s, und die Lembecker haben am Sonntag gesehen, was sie an ihm hätten.
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