Alexander Schürhoff hat am Samstagabend bei der Open-Air-Gala der Workers Hall für einen krachenden Abschluss gesorgt: Einen Tag nach seinem 19. Geburtstag sicherte sich der Dorstener den Deutschen Meistertitel der AFSO (All Fight System Organization) in der Klasse bis 86 Kilogramm – mit einem spektakulären K.o.-Sieg gegen Kai Hildebrandt aus Leverkusen.
Die Siegerehrung: Alex Schürhoff (l.) lässt sich feiern, Kai Hildebrandt ist schwer angeschlagen und enttäuscht.
Kopfschütteln und staunende Blicke – die wenigsten Fans konnten am Samstagabend um kurz vor 21 Uhr verstehen, was sie da gerade gesehen hatten. Alex Schürhoff hatte Kai Hildebrandt eineinhalb Runden lang klar dominiert und mehrfach hart getroffen. Der „K.o.-König“ aus Leverkusen und amtierende Deutsche Meister wankte schon in Runde eins mit einer blutigen Nase durch den Ring, während seine eigenen harten Schläge in der Deckung des Dorsteners verpufften oder ins Leere gingen.
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Open-Air-Gala der Workers Hall
Mehr als 30 Kämpfe – doch die Open-Air-Gala der Workers Hall bot nicht nur Masse, sondern auch Klasse. Vor allem in den Hauptkämpfen sahen die Fans am Samstagabend hochklassigen Kampfsport.
Schürhoff konterte dagegen eiskalt und nutzte seine Reichweite aus. Der Dorstener blieb auch ruhig, als der Kampf in der zweiten Runde wilder wurde – und setzte den entscheidenden Schlag: Ein harter rechter Cross zum Kinn schickte Hildebrandt nicht nur zu Boden, sondern sogar aus dem Ring. Der Leverkusener hatte Glück, dass das alles genau auf der Seite passierte, auf der sich eine Trainingsfläche auf Ringboden-Höhe anschließt. So blieb ihm ein tiefer Sturz erspart. Weiterkämpfen konnte er aber nicht. Hildebrandt rappelte sich zwar noch einmal auf, sackte im Ring aber wieder zusammen und musste minutenlang behandelt werden.
Faire Geste
„Ich habe direkt gemerkt, dass das ein schwerer K.o. war. Ich hoffe, es geht ihm schnell wieder gut“, sagte Schürhoff, der zunächst nicht jubelte, sondern sich genau wie Workers-Hall-Chef Sebastian Louven um Hildebrandt kümmerte.
Anfang des Jahres hatte Schürhoff den ehemaligen Amateur-Europameister in Gescher noch etwas überraschend geschlagen, diesmal ließ er keine Fragen offen. „Ich habe gemerkt, dass er sehr offensiv ist und habe gehofft, vielleicht den entscheidenden Konter zu setzen“, sagte Schürhoff – und fügte bescheiden an: „Das hat ganz gut geklappt.“