Cemal Cicibas (vorn), Trainer von Eintracht Ickern, und Mustafa Mokhtari, Coach des FC Marokko Herne, stecken im Abstiegskampf. Sie fürchten, dass beim 7:2 des DSC Wanne II gegen den BV Herne-Süd nicht alles mit rechten Dingen zuging.

Cemal Cicibas (vorn), Trainer von Eintracht Ickern, und Mustafa Mokhtari, Coach des FC Marokko Herne, stecken im Abstiegskampf. Sie fürchten, dass beim 7:2 des DSC Wanne II gegen den BV Herne-Süd nicht alles mit rechten Dingen zuging. © Christian Püls

Zwei Trainer haben Verdacht: Wichtiges Spiel im Abstiegskampf der Kreisliga A wurde manipuliert

rnFußball-Kreisliga A

Der überraschende 7:2-Erfolg des Kreisliga-A-Vorletzten DSC Wanne II beim Tabellenvierten wird von den Konkurrenten im Abstiegskampf kritisch beäugt. Zwei Trainer befürchten eine Spielmanipulation.

Castrop-Rauxel, Herne

, 10.05.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dieses Ergebnis in der Kreisliga A Herne/Castrop-Rauxel sorgte für Verwunderung und Kopfschütteln am Sonntag (8. Mai). Der abstiegsbedrohte DSC Wanne II siegte mit 7:2 gegen den Tabellenvierten BV Herne-Süd. Wanne II befindet sich derzeit auf dem vorletzten Platz der Tabelle. Dieser 15. Rang wird zum Abstiegsplatz, wenn Bezirksligist SG Castrop seine Spielklasse nicht halten kann.

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Trainer von Eintracht Ickern und Marokko Herne sind sich einig

Die Konkurrenten im Kreisliga-A-Abstiegskampf rieben sich verwundert die Augen, als das Resultat bekannt wurde. Einige wittern gar Betrug. „Herne-Süd muss dieses Spiel bewusst verloren haben“, sagte Cemal Cicibas, Trainer von Eintracht Ickern, nach der eigenen 0:6-Niederlage gegen FC Marokko Herne. Der Herner Coach Mustafa Mokhtari äußerte sich ähnlich. „Da ist was nicht mit rechten Dingen zugegangen“, erklärte er gegenüber unserer Redaktion.

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Wanne II hat durch den Überraschungserfolg nun 26 Punkte und noch zwei Partien zu absolvieren. Am Ende der Saison könnten also 32 Zähler auf dem DSC-Konto sein. Das wären genug, um noch an Eintracht Ickern (13./30) und SG Victoria/Sportfreunde (12./30) vorbei zu ziehen, falls diese bis zum Saisonende leer ausgehen. Auch für FC Marokko Herne (14./29) und SV Wanne II (11./30) könnte es eng werden. Eine dieser vier Mannschaften könnte sich also auf dem Abstiegsplatz wiederfinden.

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Von Normalform entfernt

Doch wie kam es denn nun zum unverhofften 7:2 für Wanne II? Wir haben Andreas van der Heusen, Trainer des BV Herne-Süd, gefragt. „Leider Gottes waren wir einfach so schlecht“, sagt er. „Der eine oder andere Spieler hatte wohl auch noch den Schalker Aufstieg vom Samstag in den Knochen“. Von ihrer Normalform seien seine Spieler deutlich entfernt gewesen, andere fehlten verletzt. „Eigentlich darf das nicht passieren“, so van der Heusen. „In der Höhe zu verlieren in schon ein wenig peinlich.“

Das Hinspiel endete übrigens 6:5 für Herne-Süd nach 1:4-Halbzeitrückstand. Damit wirkt das Ergebnis vom Sonntag gleich weniger erstaunlich. Tim Fernau (vormals Spvg Schwerin) erzielte im Hinspiel vier Tore, im Rückspiel wurde er in der 54. Minute ausgewechselt.

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„Die Luft ist raus“

Fernau führt das Rückspiel-Ergebnis auf die schlechte Tagesform der Mannschaft zurück. „Wir haben dieses Spiel nicht verkauft, das kann ich guten Gewissens sagen“, erklärt Fernau. „Das war eine unglückliche Leistung, wir haben uns auskontern lassen.“ So stand es bereits zur Halbzeit 3:0. Das 6:1 war dann zu allem Überfluss auch noch ein Eigentor. „Es geht um nichts mehr, da ist für uns die Luft raus“, so Fernau.

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Das wird man zumindest beim VfB Habinghorst (3./49) gerne hören. VfB-Spielertrainer Marc Olschewski - ein guter Bekannter von Fernau - hat sich vorgenommen, Rang drei bis zum Saisonende gegenüber BV Herne-Süd (4./46) zu verteidigen.

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