Auf dem Sportplatz Bladenhorster Straße kam es kürzlich beim RSV Holthausen zu einem etwas ungewöhnlichen Eklat zwischen dem Ex-Holthausener Iskender Kaskas und Klubchef Ralf Otto. Zu dem, was passiert ist - und warum überhaupt - gibt es indes zwei Versionen.
Spieler weg, Trainer weg, alter Vorsitzender zurückgetreten. Dass es nach dem Saisonende 2023/24 nicht gut bestellt war, um den Kreisliga-A-Vizemeister RSV Holthausen ist bekannt. Auch diese Redaktion berichtete kürzlich darüber.
Zur Erinnerung: Holthausens neuer Vorsitzender Ralf Otto (erst seit Juni 2024 im Amt) hatte in einem Artikel der Ruhr Nachrichten den zum SV Wacker Obercastrop II gewechselten Christopher Rupieper mitverantwortlich für die personelle Misere gemacht. Was Rupieper indes aus seiner Sicht widerlegt hat.
Iskender Kaskas: „Wo steckt da die Bombe?“
Soweit die Vorgeschichte. Bei Facebook gab es zu diesem Artikel in den Ruhr Nachrichten einige Kommentare. Darunter auch einen von Iskender Kaskas. Für den dieser Kommentar recht skurril anmutende Folgen nach sich zog. Mit Aussage und Gegenaussage.
Kaskas erzählt: „Ich war, wie donnerstags immer, auf dem Holthausener Sportplatz. Dort wurde mir vom neuen Vorsitzenden Ralf Otto ein Platzverbot erteilt wegen meines Facebook-Kommentars. Mit der Begründung, dass er Bombenleger nicht gebrauchen kann im Verein.“

Wo bei seinem Facebook-Kommentar indes die Bombe stecken soll, kann der Verfasser nicht erkennen. Hier der Wortlaut (im Original übernommen, Anm. d. Red.): „So langsam sollte man das Thema mal beenden, oder??? Der Drops ist gelutscht und gut ist. Man sollte sich auf die neue Saison konzentrieren meiner Meinung nach. Chrisi (Christopher Rupieper, Anm. d. Red.) lass dich nicht ärgern.“
Ralf Otto: „Verbot gilt nur für das Klubhaus“
Holthausens Klubchef Ralf Otto stellt auf WhatsApp-Nachfrage die Sachlage indes anders dar. Die Kaskas-Version entspreche so nicht den Tatsachen. „Es gibt aber Gründe, die nicht in die Öffentlichkeit gehören“, erklärt Ralf Otto. Und weiter: Das Verbot gelte jedoch nur für das Klubhaus - den Sportplatz könne Herr Kaskas natürlich weiter betreten.
„Als Ralf Otto mir das Platzverbot erteilt hatte, wollte ich kein großes Theater mehr machen - und bin sofort mit dem Fahrrad heimgefahren“, erzählt Kaskas. Um dann daran zu erinnern, dass er vor 12 Jahren mit 25 Spielern, Trainer und Co-Trainer vom SV Sodingen zum RSV Holthausen gewechselt war. „Ohne uns wäre das damals schon das Aus für den Verein gewesen.“
Aufgrund der weiter angespannten Spieler-Situation hat der RSV Holthausen für die Saison 2024/25 nur eine Seniorenmannschaft für den Spielbetrieb im Fußballkreis Herne/Castrop-Rauxel gemeldet – in der Kreisliga A.