Handball-Trainer Ralf Utech verliert trotz Abstieg den Humor nicht
Rubrik: Leute im Castrop-Rauxeler Sport
Ein Telefon-Interview dieser Zeitung mit einem Übungsleiter wurde am Samstag von einem Polizeigroßeinsatz unterbrochen. Diese und weitere Anekdoten vom Wochenende gibt es in unserer Rubrik „Leute im Sport“ zu lesen.

Ralf Utech, Trainer der Handballer des TuS Ickern, blieb trotz des Abstiegs in die Kreisliga am Samstag recht gelassen. © Volker Engel
Ralf Utech, Trainer der Handballer des TuS Ickern, hatte trotz des Abstiegs aus der Bezirksliga am Samstag seinen Humor noch nicht ganz verloren. Nachdem die Ickerner vom entscheidenden Spiel aus Wetter zurückgekehrt waren, wurden sie am Vereinsheim Zeugen des Polizei-Großeinsatzes wegen einer Versammlung Frankfurter Fußball-Fans am benachbarten Real-Markt (wir berichteten). Utech musste das Telefongespräch mit dem Berichterstatter dieser Zeitung aufgrund der Lautstärke der Martinshörner kurz unterbrechen. Anschließend kommentierte er trocken: „So schlecht haben wir doch gar nicht gespielt, dass die uns gleich mit Blaulicht abholen müssen.“
Lukas Zöpel, Handballer der HSG Rauxel-Schwerin 2, absolvierte am Samstag ein besonderes Spiel. Beim 43:21-Kantersieg gegen den Lokalrivalen TuS Ickern 2 lief er im Trikot des ehemaligen Vereinsvorsitzenden Willi Kückelmann auf, der im Januar verstorben war. Zöpel war mit zehn Toren nicht nur der beste Werfer seines Teams, sondern erzielte auch den 30. Treffer für die HSG 2 in dieser Partie. „Das kostet natürlich eine Kiste Bier“, kommentierte sein Trainer Stephan Speckbacher. Die dürfte dankbare Abnehmer gefunden haben - immerhin gab es bei den Rauxelern den Doppel-Aufstieg der zweiten (in die 1. Kreisklasse) und dritten Mannschaft (2. Kreisklasse) zu feiern.
Wolfgang Baumann, Pressewart des FC Frohlinde, musste am Sonntag eine Belehrung hinsichtlich seiner Geografie-Kenntnisseüber sich ergehen lassen. Er hatte am Rande des Fußballspiels beim SV Zweckel in der Vorwoche erzählt, dass der Sportliche Leiter Jörg Wunsch und der 1. Vorsitzende Robert Janßen mit Kollegen „auf Sylt“ weilten. Irgendwie nach dem Motto: „Nordsee ist Nordsee“. Doch die FCF-Reisegruppe befand sich auf Norderney. Das Eiland liegt weit im Westen in Ostfriesland. Die Insel Sylt wird indes am nördlichsten Punkt Deutschlands in Nordfriesland von den Nordseewellen umspült.
Robert Ayensu-Ayisi, Fußball-Trainer des Kreisliga B-Spitzenreiters FC Castrop-Rauxel, wurde durch die Meisterfeier seines Teams am Sonntag nach dem Spiel gegen DJK Falkenhorst-Herne II (12:2) zum Kleiderwechsel gezwungen. Denn seine Schützlinge orientierten sich bei ihren Jubel-Arien am Merklinder Fuchsweg an jenen des FC Bayern München. Bei den Süddeutschen werden die Trainer mit Bier geduscht. Diese Aktion ließen sich die Castrop-Rauxeler Kicker gleich mehrfach nicht nehmen, nachdem sie zunächst ein rotes bengalisches Feuerwerk abgefackelt hatten. Der FC-Vorsitzende Uwe Blase berichtete am Montag: „Unser Trainer hat das mit Anstand so mitgemacht, obwohl er auch einmal versucht hat, mit einem Hechtsprung einer Dusche zu entkommen.“ Anschließend schlüpfte Ayensu-Ayisi in eine Landestracht seiner Heimat Ghana. Auch Blase selbst wurde von den Spielern nass gemacht. Diese trugen auf ihren Meister-T-Shirts den Aufdruck „Wiederholungstäter“, da sie am Ende der Saison 2016/17 von C- in die B-Liga aufgestiegen waren.
Rainer Stecken, Billardspieler des ABC Merklinde, hat der Vereins-Internetseite, die seit Monaten keine aktuellen Berichte mehr lieferte, neues Leben eingehaucht. Und passend dazu mit einem Liveticker von der Bundes-Mannschafts-Meisterschaft an den kleinen Billards am Wochenende beim BC GW Wanne. Nur einmal kam das Aktuelle für zwei Stunden zum Erliegen und der neue Homepage-Mann lieferte die Erklärung dazu mit den Worten: „Sorry, der Schreiber musste selbst an den Tisch.“ Stecken gehörte zum ABC-Quartett, das auf dem zweiten Platz landete. Und ergänzte abschließend: „Silber ist doch auch eine schöne Farbe.“