
© Oskar Neubauer
Warum der TuS Henrichenburg seine Platzanlage umbauen möchte
Fußball-Kreisliga
Für den TuS Henrichenburg läuft es überhaupt nicht rund. Das Team befindet sich auf dem letzten Rang. Aber rund um den Verein tut sich etwas. Der Klub möchte seine Platzanlage umbauen.
Drei Punkte Rückstand hat der TuS Henrichenburg derzeit zur Nichtabstiegszone. Neun Spiele muss das Team noch absolvieren. Ein Grund zur Sorge? Der Henrichenburger Vorsitzende Michael Fischer geht die Sache positiv an. Im Interview spricht er über die aktuelle Situation des TuS sowie das Vorhaben, an der Lambertstraße einen Kunstrasenplatz errichten zu wollen.
Der TuS Henrichenburg ist aktuell Tabellenletzter. Wie groß ist die Abstiegsbedrohung, Herr Fischer?
Ich bin völlig davon überzeugt, dass wir den Abstieg verhindern können. Man sieht sehr viel Qualität bei uns, und im vergangenen Jahr war die Bedrohung noch viel größer. Dennoch haben wir es damals geschafft. Aktuell bekommen wir viel Unterstützung von erfahrenen Spielern wie Daniel Kristler oder Dino Viotto. Auch unser Ex-Trainer Rainer Mattukat hat Unterstützung zugesagt.
Rainer Mattukat war bis zum Ende der Saison 2016/17 lange Jahre Trainer des TuS. Wie könnte seine Unterstützung in den kommenden Wochen aussehen?
Ich kann mir vorstellen, dass er unseren Trainern Florian Kaczorowski und Christian Grum vor allem in Sachen Taktik helfen kann. Rainer war schon immer ein Taktikfuchs. Er hat es selbst geschafft, mir mit 45 Jahren noch die Viererkette beizubringen (lacht). Aber im Ernst: Mit seiner Erfahrung wäre er einfach eine große Hilfe in dieser Situation.
Was muss sich noch ändern, damit der TuS Henrichenburg den Klassenverbleib in der Kreisliga A schafft?
Zu Hause sind wir immer für drei Punkte gut, aber uns fehlt oft einfach das Glück. So doof sich das manchmal auch anhört. Zudem fehlt vielleicht ein Leader im Team, obwohl Spieler wie Lukas Wels beispielsweise das nicht schlecht machen. Ebenso schmerzen die Ausfälle von Jonas Drees und Philipp Engel, die beiden bringen viel Qualität mit.
Im Fall des Abstiegs hätte der TuS zwei Teams in der Kreisliga B. Wäre das überhaupt sinnvoll?
Ich werde nicht auf die zweite Mannschaft zugehen und sie fragen, in welcher Liga sie spielen möchte. Auch die Zweite setzt sich voll ein für den Klub und unterstützt sonntags nach ihren Spielen noch die Erste an der Bande. Wenn es nach mir geht, würden wir in dem Fall mit zwei Teams in der Kreisliga B auflaufen.

Michael Fischer (r.) ist der erste Vorsitzende des TuS Henrichenburg. © Jens Lukas
Parallel zum Sportlichen treibt der TuS die Vereinsinfrastruktur voran. Der Nebenplatz, auf dem aktuell auf Asche gespielt wird, soll zu einem Kunstrasenplatz werden. Warum?
Im Vordergrund steht dabei der Gedanke, dass es unsere Jugend wieder besser haben soll. Die Teams bis zur D-Jugend könnten auf dem Platz ihre Spiele austragen. Unser Rasenplatz ist gefühlt sieben Monate lang im Jahr gesperrt, der Ascheplatz ebenso. Oft trainieren unsere Teams in der Halle. Dadurch gehen dem Verein natürlich auch Einnahmen verloren. Denn beim Training trinkt das ein oder andere Elternteil auch mal etwas im Vereinsheim. So, wie es bislang läuft, kann man auf Dauer keinen Verein mehr am Leben halten. Die Jugendlichen schauen sich lieber nach Vereinen um, die bereits einen Kunstrasenplatz bieten.
Wie viel Geld müsste der Verein aufbringen, um den Kunstrasenplatz bauen zu können?
Das können wir noch nicht genau sagen. Wir als Verein haben unsere Hausaufgaben gemacht, der Spielball liegt nun im Rathaus. Der Ascheplatz sollte in den kommenden Jahren erneuert werden mit Geldern der Stadt. Eventuell könnten wir aus diesem Topf etwas Geld für den Kunstrasen-Bau bekommen.
Bis wann soll das Projekt realisiert werden?
Ursprünglich hatten wir die Hoffnung, dass wir im kommenden Winter bereits Trainingseinheiten auf dem Kunstrasenplatz abhalten können, um nicht wieder in die Halle ausweichen zu müssen. Daraus wird aber nichts. Aktuell planen wir eher mit dem Beginn des Baus im Jahr 2020.
Weitere Einnahmen gesucht
Der TuS Henrichenburg versucht mithilfe eines Projekts der Sparkasse an weitere Einnahmen für den Kunstrasenbau an der Lamberstraße zu kommen. Wer den Verein unterstützen will, kann dem TuS auf der Projektseite seine Stimme gebenVon Freunden "rasender Reporter" genannt. Immer auf der Suche nach neuen Themen - Sport und Lokal. Im "Juwel im Revier" (Castrop-Rauxel) zuhause.
