
© Volker Engel
Wacker Obercastrop verliert das Heimrecht an den FC Frohlinde
Fußball-Landesliga
Das Landesliga-Derby zwischen dem SV Wacker Obercastrop und FC Frohlinde wird nicht wie geplant am 1. August angepfiffen. Jetzt kam raus: Tag und Ort ändern sich.
Nichts ist wie geplant beim Landesliga-Derby zwischen den Fußballern des FC Frohlinde und des SV Wacker Obercastrop. Es sollte eigentlich am Sonntag, 1. September, gespielt werden. Daraus wird nichts. Und die Erin-Kampfbahn wird nicht der Schauplatz sein.
Fakt ist jetzt: Das Duell wird vorverlegt und wird am Donnerstag, 29. August, ab 19.30 Uhr an der Brandheide in Frohlinde ausgetragen. Der Grund für die Verlegung der Partie ist die Erneuerung des Kunstrasen-Teppichs in Obercastrop. Die Arbeiten werden voraussichtlichen bis Freitag, 13. September, andauern. Bis dahin bekommen die Wackeraner Unterschlupf auf den Plätzen beim SuS Merklinde (Fuchsweg) und bei Eintracht Ickern (Uferstraße).
„Einvernehmliche Lösung“
Der Wechsel der Spielstätte sorgt bei den Verantwortlichen nicht für Unmut – ganz im Gegenteil.
Ausgeglichene Derby-Bilanz
- Die letzten zehn Duelle zwischen Wacker Obercastrop und dem FC Frohlinde gestalteten sich ausgeglichen. Fünfmal ging Wacker als Sieger vom Platz, fünfmal Frohlinde.
- In der alten Landesliga-Saison hatte Frohlinde mit 3:0 und 3:2 zweimal die Nase vorn.
- Das Feldstadtmeisterschafts-Halbfinale 2019 konnte Wacker Obercastrop hingegen mit 3:0 klar für sich entscheiden.
Der Wacker-Vorsitzende Martin Janicki spricht von einem freundschaftlichen Verhältnis zwischen den Vereinen: „Es war definitiv eine einvernehmliche Lösung. Wir haben in der Vergangenheit stets gut mit Frohlinde zusammengearbeitet. Auch diesmal ist man aufeinander zugegangen.“
Wegen der Verlegung auf einen Wochentag könnte eine geringere Zuschaueranzahl zu erwarten sein. In den Clubs glauben aber nicht alle daran. „Klar werden einige Leute nicht kommen, weil es kein Wochenende ist. Auf der anderen Seite kommen viele Fußballer, die sonst selber am Sonntag ein Spiel gehabt hätten“, meint Frohlindes Geschäftsführer Jürgen Ewers. Martin Janicki ergänzt: „Wer Bock auf Fußball hat, kommt auch an einem Donnerstag.“
Eine Verlegung des Spiels auf einen anderen Tag war ohnehin nicht möglich gewesen, da am Samstag, 31. August, und Sonntag, 1. September, der beim FC Frohlinde Platz durch ein Jugendturnier belegt ist.
Auch der Freitag, 30. August, war keine Option. Hier hätten die Frohlinder auf vier Leistungsträger verzichten müssen – unter anderem Ex-Profi Marc Kruska.
Wurst: „Gleiche Bedingungen“
Die Verlegung des Derbys auf einen Wochentag stört natürlich den Trainingsrhythmus der Teams – das gilt aber für beide Seiten: „Das Spiel ist jetzt natürlich zu unseren normalen Trainingszeiten, allerdings trifft das den SV Wacker genauso wie uns. Wir müssen da als Castrop-Rauxeler Vereine aber zusammenhalten“, beurteilt FCF-Coach Michael Wurst die Situation. Der verletzte Frohlinde-Goalgetter Dietrich Liskunov wird spätestens gegen Wacker wieder auf dem Platz stehen, signalisierte dieser selbst. Zur Zeit laboriert der Stürmer noch an einem Muskelfaserriss.
Einige Fußball-Experten haben bereits ihr Kommen für den neuen Derby-Termin angekündigt: VfB Habinghorst Trainer Marc Olschewski lässt sich die Partie nach eigener Aussage definitiv nicht entgehen. „Zum Derby gehe ich auf jeden Fall hin. Wahrscheinlich kommen acht meiner Spieler mit. Wenn der Termin auf einen unserer Trainingstage gefallen wäre, hätten wir bestimmt das Training verlegt“, erklärt der Coach.
Auch das Trainerteam der Spvg Schwerin wird vor Ort sein. Marco Taschke spricht vom Duell der „derzeit besten Mannschaften in Castrop-Rauxel“ und ergänzt: „Das ist ein Muss für jeden, der irgendwie mit dem heimischen Fußball in Verbindung steht.“
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
