Wacker Obercastrop: Besteht Grund, in der Winterpause den Kader aufzupeppen?

© Volker Engel

Wacker Obercastrop: Besteht Grund, in der Winterpause den Kader aufzupeppen?

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Der 1. November ist das Datum im Amateur-Fußball, an dem Spieler für ihren neuen Verein spielberechtigt sind, obwohl sie - aus welchen Gründen auch immer - vom alten Klub nicht freigekauft wurden.

Castrop-Rauxel, Obercastrop

, 13.11.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Spielbetrieb im Amateur-Fußball liegt derzeit auf Eis. Seit dem 1. November können sich die Klubs aber verbessern: Mit Spielern, die für einen neuen Verein spielberechtigt sind, obwohl sie vom Ex-Klub nicht freigekauft wurden. Hatte auch Westfalenligist SV Wacker Obercastrop eventuell solche Spieler in der Warteschleife?

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„Nein, für uns waren alle neuen Spieler zu Saisonbeginn spielberechtigt“, sagt der Sportliche Leiter und Co-Trainer Steffen Golob. Eine Ausnahme gibt es: Moritz Schlegel ist ein A-Jugendlicher, der sich von Westfalia Herne kommend bei Wacker Obercastrop angemeldet hat und ab dem 26. Oktober spielberechtigt ist. Golob: „Talente sind uns immer willkommen. Ob sie bei unserem guten Kader den Sprung ins Westfalenliga-Team schaffen, dafür ist jeder von ihnen selbst verantwortlich.“

Besteht Handlungsbedarf im Obercastroper Kader?

Die erfahrenen Wacker-Spieler und die Trainer helfen diesen jungen Fußballern gerne, sich zu verbessern. Die Erfahrung habe aber gelehrt, dass viele junge Fußballer aus der U19-Westfalenliga sich bereits als Profi sehen, weiß Golob, der Moritz Schlegel ausnimmt: „Er ist lernwillig. Wie viel Geduld er letztlich aufbringt, eventuell zuerst auch in der Zweiten zu spielen, das ist allein seine Entscheidung.“

Obwohl der Lockdown den Amateurfußball im November vollends gestoppt hat, rückt die Winterpause und damit die Wechsel-Periode zwei näher. Die Frage ist: Sieht Obercastrops sportliche Leitung Handlungsbedarf, den Kader aufzupeppen?

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Auch da folgt ein klares „Nein“ von Steffen Golob, mit der Einschränkung: „Es sei denn, es würden uns Spieler verlassen, wovon ich momentan nicht ausgehe.“

Der Tabellenplatz als Aufsteiger in der Westfalenliga-Spitzengruppe unterstreiche glasklar die Qualität des aktuellen Kaders.

Und: „Wir müssen nicht in die Oberliga aufsteigen. TuS Bövinghausen und DSC Wanne-Eickel sehe ich sportlich etwas besser aufgestellt als uns“, sagt Golob, der sich jedoch über den Respekt freut, den Bövinghausens Vorsitzender Ajan Dzaferovski inzwischen Wacker Obercastrop zollt. „In der vorigen Landesliga-Saison hat der TuS-Chef nur davon geredet, dass wir allein mit Glück an der Spitze stehen - das hat sich geändert.“

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Die überragenden Wacker-Leistungen in den bisherigen Westfalen-Spielen macht der Sportliche Leiter an der guten Abwehr fest: „Wir kassieren keine Tore und machen vorne das 1:0 zum Sieg, was aber nicht allein an der überragenden Defensivarbeit liegt. Bei uns fängt die Abwehr schon im Angriff an.“

„Ablehnen würden wir den Oberliga-Aufstieg nicht“

Golob macht das auch sogleich an Spielern wie Elvis Shala und Marc Schröter fest: „Elvis hat früher vorne auf Chance gewartet, jetzt malocht er fleißig mit nach hinten. Und Marc kämpft in der Offensive wie Defensive gleichermaßen stark.“ Trotz des Riesen-Einstiegs in die Westfalenliga sieht Golob die Oberliga schon wegen der höheren Verbands-Auflagen nicht als unbedingtes Ziel. „Ablehnen würden wir den Aufstieg in die Oberliga aber auch nicht.“

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