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Wacker Obercastrop kehrt im Hochwasser-Gebiet zum Liga-Alltag zurück
Fußball
Wer denkt da an Fußball? Nach einem Start nach Maß müssen die Fußballer des SV Wacker Obercastrop in der Westfalenliga an einem Ort genau das tun. Dort, wo die Flut-Katastrophe tobte.
Beim SV Wacker Obercastrop hatte vor Wochen Sturm Bernd mit einer Windhose für Durcheinander gesorgt. Einige Bäume plus der dort vorstehenden Zäune wurden „umgepustet“, Äste weit über den Platz an der Karlstraße verteilt. Der Schaden war dank großer Mithilfe der Mitglieder schnell behoben.
Über eine größere Unwetter-Katastrophe können die Fußballer der Spvg Hagen (13.) dem heimischen Tabellenführer der Westfalenliga aus Castrop-Rauxel am Sonntag, 12. September, berichten. Hatten in deren Umfeld Flutwellen Mitte Juli doch viel immensere Schäden angerichtet.
Es ist schon schwierig, da zum Liga-Alltag zurückzukehren. Ob denn dieses brutale Natur-Phänomen vergessen ist, wenn die Kicker auf der Hagener Bezirkssportanlage Emst an der Haßleyer Straße 55 auflaufen? Wacker-Fans, die mitreisen, sollten auf die eher unübliche Anstoßzeit achten. Schiedsrichter Lars Sielemann (Gelsenkirchen-Hessler) soll das Match im nahen Sauerland (rund 40 Kilometer von Obercastrop entfernt) erst um 15.30 Uhr anpfeifen.
Von den Voraussetzungen zieht das Team von Wacker Trainer Aytac Uzunoglu als Favorit auf den Kunstrasen in Hagen ein. Natürlich. Die Zahlen lügen nicht. Die Obercastroper haben nach eher mauen Vorbereitungs-Ergebnissen die ersten beiden Spiele gewonnen. 2:0 gegen Westfalia Wickede und dann das 4:0 gegen den SV Sodingen. Die Konkurrenz ist gewarnt. Sicherlich auch die Spvg Hagen, die mit einer Niederlage und einem Unentschieden nicht so recht aus den Socken kam. Immerhin das 3:3 beim BSV Schüren letzte Woche, wird Auftrieb geben.
Damit sollte Wacker rechnen. Zumal im eigenen Hause einige Personal-Probleme Sorgenfalten bereiten könnten. Coach Aytac Uzunoglo sagte am Freitag: „Es sieht derzeit im Kader nicht rosig aus, aber das soll keine Entschuldigung sein.“ Neben den Langzeitausfällen, Stefan Kitowski, Christian Mengert und Moritz Budde, gesellen sich nun auch Marius Hoffmann und Yogan Astacio Cordero ins Spieler-Lazarett dazu.
Beide haben sich im Spiel gegen Sodingen die Verletzungen zugezogen. Uzunoglu analysierte: „Das sind natürlich fünf absolute Leistungskräfte, die uns wegbrechen.“ Bis Sonntag wollen er und Co-Trainer Steffen Golob die richtigen Ersatz-Lösungen gefunden haben.
Wie zuletzt bei den beiden „exzellenten Ergebnissen“ (Uzunoglu) soll auch in Hagen wieder über die geschlossene Teamleistung der Erfolg gesucht werden. Der Wacker-Trainer erzählte weiter: „Alle Spieler müssen gut gegen den Ball arbeiten und vorne werden wir versuchen, einige Spitzen zu setzen.“ Wie mit Elvis Shala, der neben Peter Rios (Wiemelhausen) und Jonas Telschow (Brünninghausen) mit drei Treffern die noch junge Torschützenliste anführt.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.