Wacker Obercastrop II beendet Minikrise Kurioser Spielverlauf bei Sieben-Tore-Kracher

Nach zwei Niederlagen hat Wacker Obercastrop II viel Boden verloren im Kampf um die Spitze. Beim DSC Wanne-Eickel kommt man zurück in die Erfolgsspur. Und wie.

Für viele Experten galt Aufsteiger Wacker Obercastrop II in der Kreisliga A als Topfavorit. Was sich zunächst bestätigte. Zuletzt gab es aber zwei Niederlagen beim VfB Börnig (1:4) und gegen den SV Holsterhausen (0:1). Diese negative Mini-Serie wollte man am 13. Oktober beim DSC Wanne-Eickel II unbedingt stoppen.

Wacker II versiebt Chancen im Dutzend

Um das Türchen ganz nach oben in der Tabelle einen Spalt breit offenzuhalten, gab es für den SV Wacker II beim DSC Wanne-Eickel II als Option nur den „Dreier“. Und diese Aufgabe erfüllte die Mannschaft von Trainer Björn Brinkmann mit einem 4:3-Sieg. Wobei man sich das Leben selbst wieder sehr schwer machte.

Der SV Wacker II hatte das Heft des Geschehens auf dem Kunstrasenplatz neben der Wanne-Eickeler Mondpalast Arena über die volle Distanz im Griff. Schon nach einer Minute hatte Christopher Rupieper das 0:1 auf dem Fuß, verzog den Ball aber über das DSC-Tor. Es folgte Chance auf Chance für Wacker II.

In Minute 27 war es endlich so weit. Nach einer Budde-Ecke beförderte Manuel Backes den Ball im Fallen zu Wackers 1:0 über die Torlinie. Emre Ilgin erhöhte nach 37 Minuten auf 2:0. Bei diesem Tor war etwas Glück mit dabei, da der Ball von Koukis-Rücken unhaltbar abgefäscht wurde.

Nach dem 2:0 ließ der Wacker-Dauerdruck zwar etwas nach, vom DSC II kam trotzdem keine große Gefahr auf. Die Frage war auch jetzt nur: Wann schießt Obercastrop das nächste Tor? Doch es kam anders. Mit der ersten Chance überhaupt wuchtete Antonio Maid eine Flanke per Flugkopfball zum 1:2 (42.) ein.

2:2 zur Pause stellt Spielverlauf auf den Kopf

Das war‘s längst nicht. In der Nachspielzeit (41.+1) gab es einen Foulelfmeter für Wanne-Eickel. Stefan Borisov Alexandrov ließ Torwart Nils Onofara vom Punkt keine Abwehrchance - 2:2. Dieses Halbzeit-Ergebnis stellte den Spielverlauf völlig auf den Kopf.

Was auch Trainer Brinkmann später kritisierte: „Wir sind komplett überlegen, hätten höher als 2:0 führen müssen - und fangen uns zwei blöde Tore ein. Wir hätten viel schneller für klare Verhältnisse sorgen müssen.“ Das Ziel, nach zwei Niederlagen wiederzugewinnen, habe man aber erreicht, stimmte der Sieg an sich den Wacker-Trainer wieder freundlicher.

Als Christopher Rupieper nach einer flachen Backes-Hereingabe das 3:2 (52.) schoss, schien alles wieder in richtige Bahnen zu laufen für Wacker II. Und als Rupieper aus 14 Metern das 4:2 (63.) nachlegte, war eigentlich nur noch die Höhe des Sieges eine Frage. Es kam anders. Mohamed El-Houssaini brachte den DSC II auf 3:4 (80.) heran. Immerhin schaukelte Wacker II diesen 4:3-Sieg dann über die Zeit.