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VfB Waltrop: Marco Taschke stand vor Comeback bei der Spvg Schwerin
Fußball-Bezirksliga
Die Trainer Marco Taschke (VfB Waltrop) und Dennis Hasecke (Spvg Schwerin) sind aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der SG Castrop und auf Schwerin freundschaftlich verbunden. Hasecke startete jetzt den Versuch, Taschke wieder für Schwerin zu gewinnen.
In der Saison 2022/23 startet Marco Taschke als Senioren-Trainer des VfB Waltrop (Kreisliga A Recklinghausen) ein neues Projekt mit eigenen Juniorenspielern und einigen erfahrenen Kickern. Dennis Hasecke, der mit Taschke an seiner Seite mit der SG Castrop den Bezirksliga-Aufstieg schaffte, ist nach einer gemeinsamen Saison bei der Spvg Schwerin (Bezirksliga) derzeit als Coach solo. Jüngst schaffte er es beinahe, Taschke für ein Comeback auf Schwerin zu gewinnen.
Marco Taschke bekam Anruf während eines Landesliga-Spiels
Marco Taschke berichtete jetzt, dass er am Sonntag (6. März) während der Landesliga-Partie seiner Waltroper A-Junioren beim TuS Haltern (3:3) einen Anruf bekam. Von Dennis Hasecke. Da beide Kollegen in einer Firma sind, fühlte sich Taschke verpflichtet, dranzugehen: „Es hätte ja um die Arbeit gehen können.“
Haseckes Thema war allerdings nicht dienstlich, sondern ein sportliches. Er erklärte: „Wir hatten durch Erkrankungen, verletzte und angeschlagene Spieler akute Personalnot.“ Sprich: Der Coach suchte dringend nach Leuten für sein Bezirksliga-Spiel bei BW Huckarde (1:0).
Und da rief er Taschke an, weil dessen Spielerpass bei den Schwerinern liegt - und der 37-Jährige in der Vergangenheit für Schwerin II (Kreisliga B) und auch für die blau-gelben Altherren auflief. Marco Taschke erklärte: „Wenn ich nicht mit meiner Mannschaft in Haltern gewesen wäre, hätte ich das wohl sogar gemacht und hätte geholfen. Es ehrt mich sehr, dass Dennis mir vertraut, als Verteidiger mitzuhelfen.“
Hasecke wechselte sich selbst ein und gewann alle Kopfballduelle
Da Dennis Hasecke letztlich Taschke nicht gewinnen konnte, zog er selbst das Trikot an und setzte sich auf die Bank. In der 75. Minute musste sich der 39-Jährige dann selbst einwechseln - und sagte nach der Partie: „Als ich hinter mich geschaut habe, hatte ich den Eindruck, dass ich der fitteste von allen bin. Ich wollte kein Risiko bei unseren angeschlagenen Leuten eingehen, weil wir sie ja in den kommenden Wochen brauchen.“

Dennis Hasecke traf vor Jahren für die SG Castrop als spielender Trainer gegen den FC/JS Hillerheide. © Jens Lukas
Auf das 1:0 von Timo Ballmann konnte Hasecke keinen weiteren Treffer obendrauf legen. Er war seinem Team aber eine Hilfe. Dennis Hasecke sagte: „Ich habe alle Kopfballduelle gewonnen und kann mich an keinen Fehlpass erinnern.“ War denn kein Tor durch den Trainer möglich? Hasecke: „Doch. Da war eine Szene, in der ich eine Hereingabe von Nico Bothe für Florian Stolte durchgelassen habe. Da hätte ich wohl besser selbst geschossen. In einer anderen Szene hat Stefan Fels seine Flanke nicht bis zum zweiten Pfosten bekommen. Da stand ich frei.“
Dennis Hasecke genoss nach der Partie hörbar seinen Einsatz. Er berichtete: „Es hat richtig Spaß gemacht, diesmal mittendrin mit den Jungs den Sieg mit einem Kaltgetränk zu feiern. Und so waren Kevin Wagener und Stefan Fels auch nach dem Duschen nicht die letzten Spieler, die aus der Kabine gekommen sind. Da war ich dabei.“ Auf dem Feld verlief alles glimpflich, so Hasecke: „Meine Frau war froh, dass sie mich nicht wie früher auch mal zum Krankenhaus bringen oder dort abholen musste.“
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
