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VfB-Trainer steht bei Spielabbruch auf dem Platz
Sportgeschichten
Ein Coach lief in der zweiten Mannschaft auf. Das Spiel wurde vorzeitig abgepfiffen. Ein anderer Trainer fühlt sich als Doppel-Sieger des Wochenendes - in unserer Rubrik „Auf der Außenbahn“.
von Jens Lukas, Hans-Jürgen Weiß, Andreas Brühl
Castrop-Rauxel
, 17.09.2019, 12:44 Uhr / Lesedauer: 2 minMarc Olschewski, Fußball-Trainer des VfB Habinghorst in der Kreisliga A, stand mitten auf dem Platz, als am Sonntag ein Spiel abgebrochen wurde. Sein eigenes Team hatte spielfrei. Daher schnürte Olschewski die Schuhe und lief für den VfB II in der Kreisliga C gegen den SV Wacker Obercastrop II auf. Hier traf Sebastian Janas fünfmal, Olschewski netzte zweimal ein. Nachdem Marc Olschewski die Vorlage zum 10:1 durch Thomas Bragin gegeben hatte, war bereits in der 75. Minute Schluss. Denn die Wackeraner verließen danach plötzlich den Platz.

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Patrick Stich, Fußball-Trainer beim Kreisliga-A-Zweiten FC Castrop-Rauxel, klärte am Sonntagabend auf, dass er am Wochenende quasi zwei Siege gegen seinen Ex-Verein Arminia Ickern feiern konnte. Der 4:0-Sieg seines neuen Teams in der Glückauf-Kampfbahn ist öffentlich bekannt. Weniger der zweite Erfolg. Denn am Samstag war Stich mit Arminen-Spieler Kim Weber beim Kart-Fahren – und sagte: „Da ist er Zweiter und ich Erster geworden. Das Duell ging also auch an mich.“

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Christopher Barfuß, Fußballer bei der SG Castrop, war am Sonntag beim Bezirksligaspiel gegen den BV Rentfort namentlich präsent, obwohl er nicht zum Einsatz kam. Der Name Barfuß war schon am Kassenhäuschen zu hören. Vater Peter Barfuß vertrat hier Urlauber Bernd Rabert. In der Halbzeitpause hatte Sohn Christopher einen Einsatz auf dem Feld. Das Tornetz hatte sich gelöst. Kicker Barfuß behob den Schaden.

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Michael Wurst, Fußball-Trainer des FC Frohlinde, hat sich in der vergangenen Woche beim Training eine Ringfinger-Fraktur sowie einen Mittelhandbruch zugezogen. Vorausgegangen war ein Zweikampf mit Nico Kaufmann. Wurst erzählte: „Ich habe versucht Nico festzuhalten, da hat es Knacks gemacht.“ Ob die Hand operiert werden muss, steht noch nicht fest. Was den Musiker aber nicht an seiner Arbeit hindert. Zum Beispiel als Sänger sowie am Sonntag als Stadion-Sprecher des VfL Bochum. Hier nahm er das Mikrofon in die heile Hand.

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Gerd Haumann, 1. Vorsitzender des Billardvereins ABC Merklinde, war am Wochenende wieder im Einsatz mit einigen weiten Fahrten zu den fremden Spielorten. Am Freitag fuhr der ABC-Chef einen Doppel-Einsatz. Erst ging es zum BC Fuhlenbrock, dann zum BCC Witten. Tags darauf spielte Haumann in Paderborn. Nach zwei Niederlagen am Freitag war sein Einsatz an der Pader auch nicht von Erfolg gekrönt. So war das Fazit „Außer Spesen nichts gewesen“.

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Marco Bednarek, Fußballer bei der SG Castrop in der Kreisliga B, fiel am Sonntag gegen Arminia Sodingen durch ein sehr figurbetontes Trikot auf. Als Trainer Patrick Gebauer ihn einwechselte, stand Bednarek plötzlich in einem Dress neben ihm, der geschätzte drei Größen zu klein war – und optisch nicht zum SG-Trikotsatz passte. Immerhin die Nummer 15 war die richtige. „Das Hemd ist von der C-Jugend. Zwei Leute mussten mir helfen, das Trikot nach unten zu ziehen“, scherzte Bednarek, erzielte einen Treffer und holte einen Elfmeter heraus.

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Abdellatif Chergui, am Sonntag für die Kreisliga-B-Fußballer der SG Castrop II im Einsatz, sorgte am Rande des 14:0-Sieges über Arminia Sodingen für Lacher am Spielfeldrand. Obwohl er bereits in der ersten Halbzeit sogar traf, beklagte er in der Pause nichts sehen zu können. Weil er seine Kontaktlinse vergessen habe und dies sehr ungewohnt für ihn sei. Als er in der zweiten Halbzeit bei einem Elfmeter den Torwart von Sodingen anschoss, ertönten die Rufe von der Bank: „Abi, mit Brille wäre das nicht passiert!“

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Luise von Agris, Tennisspielerin vom TC Castrop 06, gewann zusammen mit Marc André Bäumer das Mixed-Tunier des Hundem-Lenne-Cups. Interessant war, wie der Gastgeber-Verein aus dem Sauerland die Auszeichnungen bei der Siegerehrung anmoderierte. Da war von „Flachgeschenken“ die Rede. Eine Vokabel wie sie heutzutage nicht alle geläufig. Es klärte sich auf: Das Castroper Duo bekam am Ende einen flachen Briefumschlag mit Geldscheinen überreicht.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).

Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.