
375 Zuschauer säumten den Rasenplatz in der Kampfbahn Habichthorst beim Derby gegen Arminia Ickern. © VOLKER ENGEL
VfB Habinghorst macht es vor: So lockt man die Fans hinter dem Ofen hervor!
Fußball
Der Amateurfußball im allgemeinen - und der Castrop-Rauxeler Fußball im Besonderen - kranken an niedrigen Zuschauerzahlen. Mit Ideen und Einsatz geht da aber was. Der VfB Habinghorst hat es vorgemacht.
Der Amateurfußball – auch jener in Castrop-Rauxel – hat mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass er nicht mehr so viele Leute hinter dem Ofen hervorlockt wie in den „guten alten Zeiten“. Da waren Derbys zwischen dem VfB Habinghorst und Arminia Ickern noch echte Straßenfeger. Mit oft über 1000 Zuschauern – und mehr.
In den vergangenen Jahren waren die Kreisliga-Platzkassierer auch mal froh, wenn sie eine knapp dreistellige Zahl an zahlenden Gästen begrüßen konnten. In dieser Hinsicht war das aktuelle Derby zwischen dem VfB und Arminia wirklich ein Highlight. Denn 375 zahlende Gäste säumten den Platz in der Kampfbahn Habichthorst. Die vom Eintritt befreiten Frauen und Kinder kamen noch hinzu.
Das ergab eine prächtige Kulisse, an der auch die Fußballer auf dem Feld ihre Freude hatten. Die Habinghorster, die den Platz als 4:0-Sieger verließen, sicherlich mehr als die Ickerner, die nach zwei Siegen wieder eine Niederlage verdauen mussten.
Um derlei Zuschauerzahlen zu generieren, bedarf es auch Arbeit und Ideen. Der VfB Habinghorst hing sich rein, damit das Derby einen tollen Rahmen bekam. U.a. mit Stadiondurchsagen, Halbzeitmusik und Einlaufkindern, die sich dann auch die Partie mit ihren Eltern anschauten.
Davon können sich die weiteren Vereine inspirieren lassen. Natürlich wird es nicht direkt einen durchschlagenden Erfolg geben. Aber mit genug Durchhaltevermögen entsteht eine Steigerung der Zuschauerzahlen.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
