VfB Habinghorst: Julian Theiler macht eine Rolle rückwärts

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VfB Habinghorst: Julian Theiler macht eine Rolle rückwärts

rnFußball-Kreisliga A

Eigentlich hatte sich Julian Theiler die Rückkehr zu seinem Stammverein Arminia Ickern für den Sommer 2022 auf die Fahnen geschrieben. Jetzt sieht es so aus, dass er nicht dort ankommt.

Habinghorst, Ickern

, 30.03.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Mann, ein Wort. Dieses Motto gilt eigentlich auch im Kreisliga-Fußball. Doch da spielen auch stets Emotionen mit. Schließlich bindet sich ein Spieler beim Wechsel für mindestens eine halbe Saison an den neuen Verein.

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VfB-Spielertrainer Olschewski wollte Wechsel nicht akzeptieren

Julian Theiler stand eigentlich bereits bei Arminia Ickern auf der Liste der Neuzugänge für den Sommer 2022. Erst zu dieser Saison war Theiler von Eintracht Ickern in den „Habichthorst“ gekommen. Und dort möchte er nun doch bleiben. Der Wechsel zu Arminia Ickern, dem Straßennachbarn auf der Recklinghauser Straße, ist vom Tisch.

Im jüngsten Derby zwischen beiden Vereinen am Sonntag, 19. März, war Theiler in der 41. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geflogen, nachdem er Arminias Leon Pizolka bei einem Freistoß geschubst hatte.

Dass Theiler nun doch in Habinghorst bleiben möchte, habe aber weder was mit dieser Szene noch mit dem Derby an sich zu tun, versichert VfB-Spielertrainer Marc Olschewski. „Diesen Wechsel wollten wir so nicht akzeptieren“, sagte Olschewski. Daher habe er - gemeinsam mit dem VfB-Vorsitzenden Gordon Schwarze - das Gespräch mit Theiler gesucht. Gemeinsam konnten sie Theiler überzeugen, im „Habichthorst“ zu bleiben.

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Olschewski und Vorsitzender vermittelten Theiler seine Wertschätzung im Verein

„Wir haben Julian klar gemacht, dass es innerhalb der Mannschaft eine hohe Wertschätzung für ihn gibt. Sowohl sportlich als auch menschlich“, erklärte Olschewski. Diese Wertschätzung habe Theiler zuvor nicht so wahrgenommen. „Er war offenbar selbst überrascht, wie viele Mitspieler ihn vermissen würden“, sagte Olschewski.

Theiler wollte eigentlich bei Arminia mit zwei alten Freunden kicken. Doch die Habinghorster haben ihn schließlich überzeugt, bei ihnen zu bleiben. Unter dem Hashtag „#Jolle muss bleiben“ hatte VfB-Rückkehrer Dennis Teuber seine Position klar gemacht. Jolle ist der Spitzname von Julian Theiler seit der Fußball-Juniorenzeit.

„Entscheidung in Stein gemeißelt“

Natürlich gelte eigentlich auch für Theiler das Motto: „Ein Mann, ein Wort“. „Mein Wort zurückzuziehen ist nicht die feine englische Art“, gibt Theiler unumwunden zu, aber nun sei unwiderrufbar klar, dass er auch kommende Saison im VfB-Trikot spiele. „Die Entscheidung ist jetzt in Stein gemeißelt“, erklärt Theiler.

Arminia-Coach Kim Weber ist natürlich nicht gerade begeistert davon. „Der VfB-Vorstand hat Julian offenbar ein gutes Paket geschnürt“, sagt Weber. „Wir haben ihn daher wieder freigegeben. Wer zu uns kommt, soll auch wirklich bei uns spielen wollen. Aber natürlich kommt der Rückzug jetzt etwas unglücklich.“ VfL-Trainer Marc Olschewski hingegen frohlockt mit dem nächsten Hashtag: „#Jolle bleibt.“

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