Hoppla, wer hechtet denn da nach dem Ball? Frohlindes Trainer Sven Berger hatte vom Testspiel gegen den TuS Eichlinghofen eine kurze Video-Sequenz geschickt. Darin war der Keeper Meikel Wagner zu sehen, wie er nach dem Ball hechtete.
Beim Warmmachen vor dem ersten Saisonspiel gegen den VfB Habinghorst war Meikel Wagner hochgesprungen, schon war die linke Achillessehne abgerissen. Nach knapp sechs Monaten kommt der sportliche Wiedereinstieg schon so etwas wie einer „Wunderheilung“ nahe.
Trotz Wagners Aktionen mit Ball vor dem Eichlinghofen-Testspiel, sagt Frohlindes Ex-Nummer Eins: „Das sind nur die Anfänge - es gibt keinen Grund euphorisch zu werden. Meine sportlichen Aktivitäten stecken noch in den Kinderschuhen.“ In der Aufstellung habe sein Name nur gestanden, ohne wirklich spielen zu wollen.
Achillessehne schmerzt nicht mehr
Grundsätzlich ist Meikel Wagner aber selbst überrascht über den schnellen Heilungsprozess - und seine jetzt schon vorhandenen sportlichen Fortschritte. „Bei den Sprüngen geht es schon richtig gut. Die Achillessehne schmerzt nicht mehr, und die Muskulatur drumherum ist wieder aufgebaut.“
Trotzdem sieht Wagner sich nicht in der nächsten Zeit schon im Frohlinder Tor stehen: „Ich will ohne Hektik schauen, wie positiv sich alles entwickelt.“ Ob das vier, sechs oder acht Wochen dauern würde, müsse abgewartet werden. Laufeinheiten um den Sportplatz beim Meckinghoven-Testspiel sahen jedenfalls vielversprechend aus.
Als Ziel hat sich Wagner gesetzt, zum „Ende der Saison hin wieder angreifen zu können im Tor, um dann der Mannschaft eventuell noch helfen zu können“. Momentan befindet er sich in der Nachsorge-Reha. „Dabei geht es auch um Sprünge über Hürden.“
Keine Angst vor dem Abspringen
Die linke Achillessehne („Ich bin Linksfuß“) war zwar die verletzte Stelle, das rechte Bein ist im Normalfall bei Flanken aber Wagners Absprungbein. Dabei käme es jedoch auch darauf an, von welcher Seite der Ball kommen würde.
Angst habe er jedenfalls keine, mit welchem Bein auch immer abzuspringen, bekräftigt Wagner. „Bestünde in meinem Kopf irgendwo noch ein Angstgefühl, würde ich sofort aufhören mit dem Fußball.“
Grund zu einem überhasteten Wiedereinstieg im Frohlinder Tor besteht für Wagner indes nicht: „Dass Laurenz Hauck so gut hält mit nur neun kassierten Toren in 15 Spielen, gibt mir zusätzlich ein gutes Gefühl der Sicherheit für die Mannschaft.“
Er wäre ja wohl sehr anmaßend zu sagen, dass er selbst weniger Tore kassiert hätte als Laurenz Hauck bis zur Winterpause, bekräftigt Wagner sein Vertrauen in Frohlindes aktuellen Torwart. Und mit Leon Chrobok stünde auch noch ein zweiter Keeper zur Verfügung, der in den Winter-Testspielen gut gehalten habe.