Meinung

Vereine müssen auf der Hut sein: Boom ist nicht ausgeschlossen

Im Rathaus wurde jetzt die sogenannte Sportstatistik erstellt. Diese weist auf, wie viele Sportler in Castrop-Rauxeler Vereinen organisiert sind. Unser Autor meint, dass der Mitgliederrückgang bald kein Thema mehr ist.

Castrop-Rauxel

, 29.03.2021 / Lesedauer: 2 min

Vor einigen Jahren gab es in Castrop-Rauxeler Badminton-Community, durch die es bei Stadtmeisterschaften viele Aktive gibt. Das ist allerdings Vergangenheit. © Frank Bock

Die Stadtverwaltung hat die Zahlen zusammengetragen, zusammengerechnet und einen Strich daruntergesetzt. Die Rechnung ergab: Im Vergleich zu 2019 haben die 66 Castrop-Rauxeler Sportvereine im Corona-Jahr 2020 in Summe 424 Mitglieder verloren.

Man könnte meinen, dass die Klubs die Quittung dafür bekommen, dass ihre Aktiven durch die Schließung der Plätze und Hallen keinen Gegenwert für ihren Mitgliedsbeitrag bekommen haben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn zu dieser gehört auch die Tatsache, dass die Vereine nach auslaufenden Kursen zumeist durch Neuanmeldungen zur neuen Kurs-Saison oft bei Plus-Minus-Null herauskamen. Das ging wegen des Lockdowns nicht.

Mitgliederschwund liegt allerdings auch ohne Corona im Trend. Denn in den vergangenen neun Jahren ging die Zahl der Sportler von 15.000 auf 12.072 zurück. Das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Vielmehr sollten sich die Klubs wappnen, einen möglichen Boom aufzufangen. Denn sobald Corona Geschichte ist, ist ein Run auf den Sport durch die wiedergewonnene Freiheit nicht auszuschließen.