Uwe Schönknecht: Verein ist „ein stabiles Gebäude“

Interview mit TBR-Vorstand

Der Turnerbund Rauxel (TBR) ist mit 608 Mitgliedern zweitgrößter Castrop-Rauxeler Verein nach dem TuS Ickern (1177) - und lädt am Montag, 29. Februar, zur Jahreshauptversammlung ein. Im Interview spricht Uwe Schönknecht, Leiter des Gremiums Sportbetrieb im TBR, über die aktuellen Entwicklungen in seinem Club.

CASTROP-RAUXEL

, 24.02.2016, 06:47 Uhr / Lesedauer: 2 min
Im Jahr 1974 gehörte der heute 59 Jahre alte Uwe Schönknecht zu den Gründern der Volleyball-Abtei lung des TB Rauxel. Zum Führungsteam des TBR gehört Schönknecht seit zehn Jahren als Leiter des Gremiums Sportbetrieb.

Im Jahr 1974 gehörte der heute 59 Jahre alte Uwe Schönknecht zu den Gründern der Volleyball-Abtei lung des TB Rauxel. Zum Führungsteam des TBR gehört Schönknecht seit zehn Jahren als Leiter des Gremiums Sportbetrieb.

Herr Schönknecht, in der jungen Vergangenheit hat die Leichtathletik-Abteilung des TBR mit Erfolgen - auch bei Deutschen Meisterschaften - aufhorchen lassen. Ist das die Vorzeige-Abteilung?

Die Leichtathleten gehen durch ihre Erfolge im oberen Jugendbereich bei Wettbewerben ein wenig vorneweg. Hier wächst zudem auch einiges nach. So ist es allerdings ebenfalls bei den Badmintonspielern. Auch nach dem Abstieg in die Bezirksliga ist die Senioren-Mannschaft die am höchsten spielende in Castrop-Rauxel. Und die Jugend-Mannschaften sind derzeit in der Tabelle oben mit dabei. Deshalb bildet die Leichtathletik zusammen mit Badminton quasi das Herzstück des TBR.

In Ihrem Mehrsparten-Verein wird aber auch der Breitensport großgeschrieben. Ist das richtig?

Durch die Breitensport-Abteilungen ist unser Verein mit den Mitgliederzahlen ein stabiles Gebäude. Mit 608 Mitgliedern sind wir wieder auf dem Stand, den wir vor fünf Jahren hatten. Stabilität ist hier auch unser Ziel. Zudem ist es so, dass das Eltern-Kind-Turnen boomt. Deshalb haben wir dafür eine zweite Trainingsgruppe eingerichtet.

Dennoch hat es im Vergleich zum Jahr 2013 mit damals 653 Mitgliedern einen Rückgang gegeben. Wie ist dieser zur erklären? Etwa durch die Erhebung der Sportstättennutzungsgebühr durch die Stadt?

Im Vergleich zu den anderen Vereinen hatten wir das Glück, dass unsere Mitglieder Verständnis für die Zahlung an die Stadt haben. Der Rückgang der Mitgliederzahl bei uns hat damit zu tun, dass wir unsere Abteilung der Rhythmischen Sportgymnastik verloren haben.

Auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung gibt es den Tagesordnungspunkt "125-Jahr-Feier". Ist für da für das Jahr 2017 eine Großveranstaltung geplant?

So ein Jubiläum braucht auf jeden Fall Vorlaufzeit für die Planung. Zudem laufen in unserem Verein die Diskussionen, wo wir feiern könnten – und welchen finanziellen Rahmen die Feier haben darf.

Einst war Ihr Verein für seine Volleyball-Mannschaften bekannt, die es aber nicht mehr im Liga-Spielbetrieb gibt. Können Sie sich vorstellen, dass diese in Zukunft noch einmal aufleben?

Leider ist tatsächlich davon nur noch die Mixed-Hobbymannschaft ürbig geblieben, die dienstagabends trainiert. Leider ist derzeit die Sportart auch in anderen Vereinen rückläufig. Und in Castrop-Rauxel gibt es keinen fruchtbaren Boden dafür mehr. Deshalb ist auch unsere letzte Jugendmannschaft auseinandergebrochen. Für solch eine Mannschaft bedarf es einer Kooperation mit einer Schule.

Und solch eine Kooperation streben Sie für Volleyball nicht mehr an?

Es ist so, dass die Schulen im Unterricht und in Arbeitsgemeinschaften die Sportart Volleyball nicht mehr anbieten. Wir kooperieren im Tennis mit der Lessingschule in Habinghorst. Unsere Tennisabteilung denkt nach dem Erfolg damit derzeit sogar darüber nach, im Sommer Jugendmannschaften in das Meisterschafts-Rennen schicken zu wollen.

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