Tino Westphal, Trainer der SG Castrop, geht mit gutem Beispiel beim ersten Corona-Training seines Teams. Im Eingangsbereich des Stadions an der Bahnhofstraße griff der mit einer Maske bekleidete Coach direkt zum Handdesinfektionsmittel. © privat (SG Castrop)
Trainingspause beendet
SG-Trainer wacht wie ein Sheriff über die Einhaltung der Corona-Regeln
Nach neun Wochen Pause können die Bezirksliga-Fußballer der SG Castrop jetzt wieder gemeinsam trainieren. Der Sportplatz war für die Corona-Regeln bis ins letzt Detail präpariert.
Im Stadion an der Bahnhofstraße rollte am Montag (18.5.) erstmals seit Beginn der Corona-Krise wieder der Fußball über den Kunstrasenplatz. Die Bezirksliga-Fußballer der SG Castrop hielten ihr erstes Training ab. Dabei befolgten sie den von ihrem Club bei der Stadt Castrop-Rauxel eingereichten Hygieneplan.
Die Castroper Kicker kamen zum Schichtwechsel: Denn kurz bevor sie die Anlage durch das Tor am Kassenhäuschen betraten, passierten die letzten Leichtathleten vom LAC Castrop-Rauxel auf der anderen Seite des Absperrbandes das breite Ausgangs-Tor. In drei Metern Entfernung.
Die Schicht begann für die SG-Trainer Tino Westphal und Dennis Dannemann mit der Desinfektion der Hände. Die Mittel dazu hatte die Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt. Jugendleiter Peter Siegmann hatte dafür extra einen Tisch vor der verschlossenen Kabinen-Tür aufgestellt.
Coach Dennis Dannemann fungierte beim ersten Corona-Training seiner SG Castrop als Beobachter des Geschehens. © Klingsieck (Archiv)
Westphal leitete das Training. Dannemann übernahm - wie ein Sheriff - die Rolle des Beobachters: Er achtete darauf, dass die Spieler ihre Sporttaschen auf der Tartanbahn mit großem Abstand ablegten. Eine Pause auf der Einwechselbank war nicht möglich. Sie war abgesperrt. Siegmann hatte sie mit einem Stopp-Schild versehen.
„Training auf Bewährung“
14 Spieler konnten die Übungsleiter im Stadion an der Bahnhofstraße begrüßen. Sie stellten sich zunächst in einem großen Kreis auf und wurden von Westphal und Dannemann auf die Corona-Regeln eingeschworen. Dannemann: „Ich habe allen klar gemacht, dass wir hier nur auf Bewährung trainieren dürfen und es wichtig ist, dass alle bei der Einhaltung der Regeln mitziehen. Dann haben wir auch alle Genuss und Spaß am Training.“
„Sheriff“ Dannemann musste letztlich nicht eingreifen. Er sagte: „Am Ende des Tages waren wir sehr zufrieden mit unseren Jungs. Wenn einer der Spieler beim Torschusstraining in den Winkel getroffen hat, haben die anderen auf die obligatorische Jubeltraube verzichtet.“ Sein Fazit: „Mit Ausnahme des fehlenden Abschluss-Spielchens war das ein Training, wie es auch so im Laufe der Saison mal vorkommen kann.“
Dennis Dannemann war froh, dass er nicht selbst als Aktiver am Montag mitwirkte. Denn er meinte: „Da werden nach den neun Wochen Pause am Tag danach einige Muskelkater haben.“ Schließlich absolvierten die SG-Kicker nach einem schweißtreibenden Aufwärmprogramm mit Westphal ein Zirkeltraining an sieben Stationen - jeweils zu zweit.
Das hatte es in sich. Dennis Dannemann: „Den Spielern der Montags-Einheit habe ich gesagt, dass ich Mittwoch trainieren werde. Und denen vom Mittwoch kann ich sagen, dass ich schon Montag geschwitzt habe. Sie wissen voneinander nichts.“
Im Stadion wird ab 22. Juni renoviert
Am Dienstag (19.5.) probierten die Castroper D-Junioren sowie das Frauen-Team das Training nach Corona-Regeln aus.
Die Bezirksliga-Fußballer erhoffen sich bei der nächsten Beschlussfassung der NRW-Landesregierung weitere Lockerungen der Regeln. Das Team von Westphal und Dannemann möchte bis weit in den Juni trainieren. Wohl ab dem 22. Juni ist für zumindest einen Monat Schluss an der Bahnhofstraße. Denn der Kunstrasen des Stadions wird renoviert. Dannemann: „Wir bekommen noch Bescheid, wohin wir dann für die Saisonvorbereitung ausweichen. Ich hoffe, dass wir nicht auf drei verschiedene Plätze müssen.“
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