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Trainer der Castrop-Rauxeler Sorgenkind-Mannschaften zeigen echte Größe
Meinung
Der FC Frohlinde und der SG Castrop sind 2017 in die Landesliga und Bezirksliga aufgestiegen. Aktuell droht ihnen der Abstieg. Auch der neutrale Betrachter wird bestätigen. Den Teams beider Teams ist der Klassenverbleib zu gönnen, weil sie Größe zeigen.
Mit einem Westfalenligisten, einem Landesligisten sowie drei Teams in der Bezirksliga ist die Castrop-Rauxeler Fußball-Welt aktuell eine recht ansehnliche. Mit dem Abpfiff der Saison 2021/22 könnte das Bild allerdings unansehnliche Risse bekommen.
Im Extremfall, der allerdings durchaus möglich ist, verabschiedet sich der FC Frohlinde aus der Landesliga in Richtung Bezirksliga. Und aus der Bezirksliga muss die SG Castrop den Gang in die Kreisliga A antreten.
Beide Vereine waren vor genau fünf Jahren in den Spielklassen angekommen, wo sie sich jetzt heimisch fühlten. Gut ist, dass sowohl Frohlinde als auch Castrop in der Rückrunde für alle Gegner spürbar den Abstiegskampf angenommen haben und dafür respektiert und gelobt werden.
Was aber passiert, wenn all das Lob dennoch im Abstieg mündet. Für diesen Fall muss man den Hut vor den Trainern beider Teams ziehen. Denn sowohl Frohlindes Sascha Rammel als auch Castrops Tino Westphal haben signalisiert, dass sie ihre Mission in der Fortentwicklung ihres Teams sehen – unabhängig von der Ligenzugehörigkeit. Das sind echte Mutmacher für ihre jungen Kicker.
Für so viel Sportsgeist verdienen sich die Coaches beider Klubs eigentlich den Erfolg, den sie sich wünschen, bereits jetzt. Und somit wäre die Abstiegsfrage (Steigt Ihr ab?) aus Castrop-Rauxeler Sicht zweimal mit einem „Nein“ beantwortet. Hoffentlich.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
