
© Onur Kocakaya (SV Wacker)
Tor in Verlängerung entscheidet A-Junioren-Finale zwischen Wacker Obercastrop und Wanne 11
Juniorenfußball-Kreispokal
Das Kreispokal-Endspiel der A-Junioren hatte alles, was das Fußball-Herz begehrt: Kampf, Klasse, Rasse - und eine Verlängerung. Ein einziges Tor entschied das Duell zwischen Wacker Obercastrop und dem SV Wanne 11.
Vor einer im Juniorenfußball unglaublich großen Zuschauer-Kulisse, fast 400 Fans, ging das Kreispokal-Endspiel der A-Junioren auf dem Kunstrasenplatz des VfB Börnig über die Bühne. Es duellierten sich die Kreisligisten SV Wacker Obercastrop und SV Wanne 11. Da beide Teams in ihren Staffeln ungeschlagene Tabellenführer sind, wurde ein Finale auf Augenhöhe erwartet.
B-Junior bereitete Siegtor der A-Junioren vor
Das Duell wurde tatsächlich eines auf Augenhöhe mit minimalen Vorteilen für Obercastrop. Nach 90 Minuten stand es 0:0. In der ersten Hälfte der Verlängerung schossen Wackers A-Junioren das Goldene Tor des Tages zum 1:0-Sieg. B-Junior Jonas Pöhlker hatte sich Eins-Gegen-Eins durchgesetzt, den Ball zurückgepasst auf Kapitän Enes Sefa Akbuga. Dieser netzte das Leder in der unteren linken Torecke ein.
Der SV Wanne 11 gab sich danach nicht geschlagen und drängte auf das 1:1. Obercastrops Abwehr stand wie schon im gesamten Spiel aber weiter wie eine Eins. Beim Abpfiff war der Jubel groß. Die A-Junioren des SV Wacker hüpften mit dem Kreispokal in den Händen über den Sportplatz.
Es war ein verdienter Sieg - zweifellos. Wenngleich es ein Endspiel der wenigen Torchancen war. Die Wanner legten unter dem Jubel ihres großen Fanblocks in den ersten Minuten los wie die Feuerwehr. Nach fünf Minuten gab es die erste brenzlige Situation vor dem Wacker-Tor. Nach einer Ecke kam Nick Stehl aus acht Metern frei zum Schuss, fand aber in Wacker-Torwart Robert Brem seinen Meister.
Eigentlich blieb diese Chance die einzige von Wanne 11 in den ersten 45 Minuten. Aber auch Obercastrop hatte nicht viel zu bieten an Torchancen. Es war das Finale der Abwehr-Reihen. Die zweite Halbzeit verschob sich leicht zugunsten von Obercastrop. Wenngleich auch den Wackeranern trotz einiger gut herausgespielter Möglichkeiten schließlich der finale Schuss oder der letzte Pass misslangen.
Es schien klar zu sein: Wer das erste Tor schießt, gewinnt dieses Kreispokal-Endspiel. Nach 90 Minuten hatte kein Team getroffen in einem dennoch hochdramatischen Kampfspiel. Der Wacker-Vorsitzende Martin Janicki befand vor der Verlängerung: „Dieses Spiel hat mein Fußballherz erfreut.“ Neben Janicki waren auch Westfalenliga-Trainer Aytac Unzunoglu sowie Juniorenfußball-Koordinator Brahim Amghar und Trainer Sencer Özbek in Börnig.
Im Vorfeld des Endspiels hatte Wacker-Trainer Klaudius Magiera über eine grassierende Erkältungswelle in seinem Kader berichtet und merkte an: „Es wird schon gehen. Ich weiß jedoch nicht, wie unsere Jungs durchhalten, die eine Woche lang krank im Bett lagen.“ Darüber konnte der Trainer unbesorgt sein: Seine Spieler hielten bravourös durch - das sogar nicht nur 90 Minuten, sondern auch noch die Verlängerung. Für den A-Junioren-Kreispokal-Sieger SV Wacker Obercastrop geht es am 12. Dezember in der ersten Runde des Westfalenpokal-Wettbewerbs weiter.
Kreispokal-Finale: Wacker Obercastrop - Wanne 11
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.