
© Marcel Witte
Eintracht Ickern peilt mit einem Ex-Oberliga-Spieler den Kreisliga-A-Aufstieg an
Teamcheck
Die Kreisliga-B-Spieler von Eintracht Ickern wollen in die Kreisliga A aufsteigen. Dabei helfen soll ein Akteur, der sogar in der 2. Bundesliga bei Eintracht Braunschweig auf der Bank saß.
Die Fußballer von Eintracht Ickern sind vergangene Saison ganz knapp am Aufstieg in die Kreisliga A vorbeigeschrammt. Am Ende besiegelte eine knappe 0:1-Niederlage im Entscheidungsspiel gegen Firtinaspor Herne II den Ickerner Klassenverbleib. Doch die Mannschaft von der Uferstraße hat „Blut geleckt“: Dieses Jahr soll der Aufstieg in die Kreisliga A klappen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird Eintracht Ickern sich aber selbst schlagen müssen. Klingt komisch? Ist es auch: Denn neben der ersten Ickerner Mannschaft, die von Erkan Gül und Cengiz Caliskan trainiert wird, geht auch die zweite Ickerner Mannschaft nach dem Aufstieg der vergangenen Saison in derselben Kreisliga-B-Staffel an den Start. Aufgrund der Gefahr von Wettbewerbsverzerrungen eine eher unübliche Ansetzung.
Doch dieser Gefahr widerspricht Cengiz Caliskan direkt: „Unsere zweite Mannschaft will ebenfalls oben angreifen. Das wird ein heißer Tanz in den direkten Duellen. Die werden uns sicher nichts schenken.“
Die Kreisliga-B-Mannschaft von Eintracht Ickern im Teamcheck:
Der Stand der Dinge
Die Vorbereitung lief laut Caliskan – abgesehen vom dritten Platz bei der Stadtmeisterschaft – bis jetzt noch nicht ganz rund. „Wir hatten viele Verletzte und Kranke. Dazu kam noch die Hitzewelle. An den Tagen haben wir auch nicht trainiert“, berichtet der Co-Trainer. Der bisherige Trainingsfokus lag auf Ausdauereinheiten. Für die nötige Kraft sind in den nächsten Tagen zwei Einheiten in einer Trampolin-Halle angesetzt.
Ansonsten soll der taktische Schwerpunkt vor allem auf die Defensivarbeit gelegt werden. Denn während die Ickerner Offensivmaschine mit 20 Toren in den drei bisherigen Partien – inklusive dem 10:2-Erfolg in der ersten Kreispokalrunde am vergangenen Sonntag gegen den SC Röhlinghausen – bereits rund läuft, hapert es noch an der Defensive. Zehn Gegentreffer in drei Partien sind laut Caliskan zu viele: „Wir müssen unsere Defensive stabilisieren und hier insbesondere an unserer Schnelligkeit in der Verteidigung arbeiten.“
Das Saisonziel
Das Saisonziel ist klar formuliert. „Wir wollen aufsteigen“, betont Caliskan. Dafür sei es besonders wichtig, auch die Partien gegen die vermeintlich kleineren Gegner zu gewinnen. „Hier haben wir in der letzten Saison zu viele Punkte liegen gelassen“, ärgert sich der Co-Trainer. Den größten Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf sieht Caliskan im RSV Holthausen, der sich mit zwei rumänischen Profis und weiteren Spielern mit Erfahrung in überkreislichen Ligen verstärkt hat. Aber auch den SV Wacker Obercastrop II hat Caliskan auf der Rechnung. „Je nachdem, wer da aus der ersten Mannschaft mal runtergegeben wird“, so der Co-Trainer.

Cengiz Caliskan ärgert sich über die Punktverluste gegen schwächere Teams in der vergangenen Saison: „Hier haben wir in der letzten Saison zu viele Punkte liegen gelassen.“ © Volker Engel
Die Neuzugänge
Der „Königstransfer“ der Ickerner ist der 33-jährige Muhammed Basar (DJK Katernberg, Essen), der über Oberliga-Erfahrung verfügt und 2006 auch schon für Eintracht Braunschweig im Kader der 2. Bundesliga stand – allerdings nicht eingesetzt wurde. Den Kontakt hat Trainer Erkan Gül hergestellt: Basar ist sein Cousin. Neben Rückkehrer Fatih Kantarci (TSC Kamen), haben auch noch Volkan Vardi (vorher im Kreis Dortmund aktiv) und Mohamed Sacko (zuvor vereinslos) an der Uferstraße angeheuert.
Die Abgänge
Lediglich Soufian El Moutaouafik, der seine Laufbahn beendet hat, steht den Ickernern in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung.
Seit 2008 bin ich als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Redaktion tätig. Zu meinen Hobbys zählen Sportarten wie Tennis, Skifahren, Squash, Badminton und besonders der Fußball. Die Sportanlagen in der Europastadt und Umgebung sind mittlerweile mein zweites Zuhause - nicht nur als Redakteur sondern auch als aktiver Fußballer. Außerdem studiere ich Wirtschafts-Psychologie in Iserlohn.