
Startet ambitioniert in die neue Saison: Die neu formierte Mannschaft des VfB Waltrop. © Christine Horn
Taschke bittet zum ersten Training - komplette Castrop-Rauxeler „Fraktion“ ist da
Fußball
Einige Spieler sind noch im Urlaub, während Marcel Droste seine Corona-Infektion auskuriert: Entsprechend konnte Marco Taschke, Trainer des A-Ligisten VfB Waltrop, am Sonntag 18 Spieler zum Auftakttraining begrüßen.
Schon lange vor der Trennung von Trainer Yücel Özdemir Ende März und der damit verbundenen Weigerung von acht Spielern, weiter für den VfB Waltrop zu spielen, bastelten die VfB-Verantwortlichen an dem Kader für die Saison 2022/23.
Marco Taschke, der neben dem Sportlichen Leiter Marcus Wedemann und dem Vorsitzenden Friedhelm Finzel die Gespräche mit den neuen Spielern geführt hatte, konnte namhafte Spieler, die zuvor höherklassig gespielt hatten, von einem Wechsel ins Hirschkampstadion überzeugen. Am Sonntagmorgen kamen die Spieler in Pöhlern und Trikots erstmals zusammen.
Apropos Trikots: Die für die Auswärtsspiele wurden kurz zuvor frisch geliefert, sind allerdings nicht im sonst gewohnten Blau - in Anlehnung an die Vereinsfarben. In Weiß und Hellgrau ist das neue Outfit gehalten.

Marcus Wedemann, Sportlicher Leiter des VfB Waltrop, begrüßte die Spieler der ersten Mannschaft. © Christine Horn
Unter den 18 Spielern waren drei der vier U19-Junioren, die ihre Juniorenzeit mit dem Westfalenliga-Aufstieg gekrönt hatten: Liam Schneider, Christian Wildoer und Ari Shvan. Tim Karczewski ist noch im Urlaub.
Für gute Laune sorgte derweil Neuzugang Marc Olschewski: Der 38-Jährige könnte fast der Vater der Youngster sein. Nach seiner Entlassung als Trainer beim VfB Habinghorst hatte sich der klassische „Zehner“ für das Projekt Waltrop entschieden.

Trainer Marco Taschke schaut ganz genau hin, wie seine Spieler eine von Dennis Korte vorgegebene Übung ausführen. © Christine Horn
Die „Castroper Fraktion“ im neuen Team des VfB Waltrop ist groß: Neben Olschewski konnte Taschke zudem ein Quartett des FC Castrop-Rauxel mit Marco Führich, Alan Alic, Rimon Hadji sowie Dennis Meyer für den VfB Waltrop gewinnen. Außerdem stoßen Fatih Katarci und Athanasios Tzitzikakis (Arminia Ickern), Leon Chasanis (BG Schwerin) sowie Cedric Knauer (SGSF Vikt. Habinghorst/Dingen) hinzu. Sie alle waren beim Auftakttraining dabei.
Es kommen noch die Spieler hinzu, die in der abgelaufenen Saison den Stamm der Ersten gebildet hatten und dem Verein nach dem Trainer-Aus von Yücel Özdemir die Treue gehalten hatten.
Jetzt gilt es, aus den Individualisten eine Einheit zu formen
Und aus diesen vielen Individualisten eine Einheit zu formen, das ist das vorrangige Ziel des Trainerteams, zu dem neben Taschke auch Dennis Korte und Marcel Remmers gehören. Und Korte war es, der die Jungs am Sonntag schon einmal ordentlich zum Schwitzen brachte.
Unvorbereitet starteten die Spieler derweil nicht beim Trainingsauftakt. Denn sie mussten seit Mitte Juni bereits unterschiedliche Läufe bestreiten. Nach einem gemeinsam Frühstück fuhr die Mannschaft am Nachmittag dann geschlossen zum ersten Testspiel beim SV Holsterhausen.
Taschke hat extra diesen starken A-Ligisten als ersten Testspielgegner ausgesucht, der in der vergangenen Saison immerhin auf 77 Punkte gekommen war. Und entsprechend hoch bewertete der Coach auch das 2:2, bei dem Rimon Hadji die beiden Treffer für Waltrop erzielte. „Das waren zwei tolle Tore gegen eine absolut eingespielte Mannschaft, gegen die wir nur wenig zuließen. Dafür, dass die Beine durch die Läufe zuvor und das Training am Morgen schon schwer waren, war das absolut in Ordnung“, lobte Taschke am Ende eines langen Fußball-Tages.
1969 in Koblenz geboren, begann sie 1991 das Volontariat beim Bauer-Verlag. Noch während der Oberstufenzeit wurde ihr von den Lehrern im Rheinland ein grausiges Bild des Ruhrgebiets vermittelt. Doch sehr schnell lernte sie die Region und die Menschen schätzen - und lieben. Längst hier verwurzelt, lebt sie seit 1993 in Waltrop, mit Mann und zwei Töchtern. Ob im Sport oder im Lokalen sind es die erzählten Geschichten, die sie so sehr an ihrem Beruf schätzt.