Strafanzeige gestellt Tätlicher Angriff auf Schiedsrichter in Herner Liga mit Wacker Obercastrop

 Tätlicher Angriff auf Schiedsrichter in Liga von Wacker Obercastrop III
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Diese Fälle häufen sich im Amateurfußball allgemein: Schiedsrichter werden bei Spielen tätlich angegriffen - oder sogar niedergeschlagen. Am Sonntag (30. Oktober) gab es so etwas im Fußballkreis Herne/Castrop-Rauxel. In der Partie der Kreisliga B2 zwischen dem SC Constantin Herne und RWT Herne II schlug ein Zuschauer den Schiedsrichter nieder - nach Spielschluss.

Die Polizei wurde gerufen - und Strafanzeige gegen den Schläger gestellt. Soweit die bekannten Fakten. Der für die Öffentlichkeitsarbeit im heimischen Fußballkreis zuständige Leonidas Exuzidis (selbst Regionalliga-Schiedsrichter) erklärt zur Frage, ob es neben den bekannten Fakten neue Erkenntnis gibt: „Dazu darf ich nichts sagen, da es ein laufendes Verfahren ist.“

Schiedsrichter-Name wird gelöscht

Soviel kann Exuzidis aber preisgeben: „Der Schiedsrichter hat einen Sonderbericht angefertigt, der nun intensiv geprüft wird.“ Der Name des Referees ist im Internet-Portal fussball.de wie in solchen Fällen üblich zum eigenen Schutz entfernt worden. „Die Qualität der tätlichen Angriffe auf Schiedsrichter steigert sich“, weiß Exuzidis. Jeder Vorfall dieser Art sei aber einer zuviel.

Zurück zum Spiel des SC Constantin gegen RWT II (3:2): Bis zur 60. Minute ging es schon emotional und hektisch zu auf dem Ascheplatz an der Wiescherstraße, auf der Grenze von Herne zu Bochum. Ohne Fremdeinwirkung verlor ein RWT-Spieler das Bewusstsein - er wurde vom Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert. Constantin führte hier 1:0. Verbal sei der Schiedsrichter danach mehrfach attackiert worden, heißt es.

Der SC Constantin erhöhte auf 2:0 - in der 90. Minute glich RWT II zum 2:2 aus. In der Nachspielzeit fiel noch das 3:2 für den Gastgeber. Es folgte der Abpfiff. Die Niederlage brachte einen offenbar dem Verein RWT Herne zuzuordnender Zuschauer wohl so in Rage, dass er den in der Nähe stehenden Schiedsrichter angriff und niederschlug. Die Polizei wurde gerufen - der Schiri zeigte den Schläger an.

Das war’s aber noch nicht. Zuschauer und Spieler zofften sich weiter. Einem Constantin-Fan wurde ins Ohr gebissen, dem Platzwart auf den Hinterkopf geschlagen. Es rückten weitere Polizeikräfte an, die dann die Lage beruhigten. „Das sind Dinge, die niemand braucht und die nirgendwo etwas zu suchen haben“, erklärte Constantin-Geschäftsführer Dirk Bosel gegenüber der WAZ.

Constantin Herne hat auf der eigenen Facebook-Seite Stellung bezogen: Was sich nach unserem Treffer zum 3:2 in der Nachspielzeit abspielte, habe auf keinem Fußballplatz etwas zu suchen - Zuschauer, die auf den Platz stürmen, den Schiedsrichter attackieren, Jagdszenen auf Ordner, Spieler und Zuschauer machen. Die Polizei hat die Anzeigen aufgenommen und wir hoffen, dass entsprechende Konsequenzen erfolgen.

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