Spvg Schwerin bricht auseinander – Gegner zeigt eine selten beobachtete Qualität

© Volker Engel

Spvg Schwerin bricht auseinander – Gegner zeigt eine selten beobachtete Qualität

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Nach dem Seitenwechsel geht die Spvg Schwerin volles Risiko. Doch der Bezirksligist zerfiel im Testspiel gegen den TuS Heven in seine Einzelteile.

Castrop-Rauxel (CAR)

, 17.01.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass Fußball nicht nur aus Offensive besteht, bekam Bezirksligist Spvg Schwerin im Testspiel vor 50 frierenden Fans im eigenen Stadion überdeutlich aufgezeigt vom Staffel-10-Bezirkligisten TuS Heven.

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Im Block stand nach 90 Minuten eine 2:7-Niederlage der Schweriner Fußballer, deren Abwehr in den zweiten 45 Minuten überrollt und überfordert wurde von den Hevener Kontern.

Dabei begann das Testspiel nach dem Geschmack der Schweriner Fans. Die Truppe von Trainer Dennis Hasecke gab den Ton an. Als Nico Chrobok nach einem Pass in die Schnittstelle allein vor Hevens Tor stand und zum 1:0 (21.) einnetzte, schien auch alles seinen erwarteten Gang zu nehmen.

Spvg Schwerin bei Kontern verwundbar

Das war jedoch ein Trugschluss. Mit dem einfachsten Fußball-Mittel – schnelle Konter – war der Gast brandgefährlich. Das 1:1 (28.) von Yannick Kellner ging ein solcher Konter voraus. Beim 1:2 (33.) versenkte Björn Sprathoff das Spielgerät ins lange Toreck. In der Zeit zwischen beiden Gegentoren, wie auch bis zum Halbzeit-Pfiff hatte Schwerin das Spiel aber im Griff.

Bei einem 1:2-Rückstand zur Pause war im Grunde ja auch noch alles drin für den Gastgeber. Was dann aber in der zweiten Halbzeit geschah, ist auf dem Sportplatz Grafweg noch nicht sehr oft passiert: Schwerin setzte auf totale Offensive und wurde klassisch ausgekontert.

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Bei der Chancenverwertung legte der TuS Heven dann aber auch eine Effektivität an den Tag, wie man sie nicht oft sieht. Etwas überspitzt gesagt, landete bei jedem Hevener Konter der Ball im Schweriner Netz. Der eingewechselte Keeper Marius Brödner konnte einem fast leid tun. Das 1:3 (48.) ließ nicht lange auf sich warten: Nikolai Nehlson traf natürlich nach einem Konter.

Spvg Schwerin bricht auseinander

Schwerins Timo Ballmann hatte zwar noch das 2:3 auf dem Fuß, sein Heber über Hevens Keeper hinweg ging aber knapp am linken Torpfosten vorbei ins Aus. Getroffen zum 1:4 (61.) hat aber wieder der Gast durch Yannick Kellner.

Die Spvg Schwerin antwortete mit wütenden Angriffen. Als Dogan Öztürks Alleingang im Strafraum unsanft gestoppt wurde, gab es Elfmeter für Schwerin. Mit wohl schon ein wenig Frust hämmerte Kevin Wagener der Ball zum 2:4 (65.) ins Hevener Netz.

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Wenig später (69.) gab es nach einem Rempler im Schweriner Strafraum einen Elfmeter für Heven, den Emre Karakurt locker links unten ins Tor einschob zum 2:5. Völlig indiskutabel aus Sicht der Spvg Schwerin wurde das Ergebnis nach Kellners 2:6 und Karakurts 2:7 in den Minuten 79 und 82.